Sitzung: 03.06.2009 Ausschuss für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Verkehr
Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:
Abstimmung: Ja: 5, Enthaltungen: 2
Vorlage: BV/931/2009
Beschlussvorschlag:
|
Für den Antrag des Eigentümers des Hauses „Große
Burgstraße 15“ auf die Erteilung einer Ausnahme von den Festsetzungen des
Bebauungsplanes Nr. 22 „Stadtmitte/Prinzenallee“ bezüglich der Wohnnutzung im
Erdgeschoss des Hauses wird das Einvernehmen erteilt. |
|
Herr Röben führt zur Sitzungsvorlage aus.
Frau Rasenack weist darauf hin, dass es zu Problemen
kommen könne, wenn links und rechts des Hauses noch gewerbliche Nutzungen ausgeübt
werden, die mit Lärm verbunden seien. Dieses könnte die jeweiligen Bewohner
stören und zu Beschwerden führen. Außerdem könnten noch andere Hauseigentümer
kommen und solch eine Ausnahme für sich fordern. Wie wolle man diesen dann
begegnen.
Frau Glaum führt aus, dass sich in der Großen
Burgstraße vermehrt Dienstleistungsbetriebe angesiedelt hätten. Durch die
Zulassung von Wohnungen im Erdgeschoss werde ihrer Ansicht nach der Lauf
unterbrochen. Wenn dort vermehrt Wohnungen
zugelassen werden, könne dieses zu Nachteilen für die anderen, dort ansässigen
Betriebe führen. Es müsse möglich sein, dort einen Mieter für das Geschäft zu
finden.Sie spricht sich gegen eine Aufweichung durch die Erteilung einer
Ausnahme aus.
Herr Röben erwidert, dass das Grundstück trotz der
Wohnnutzung im Erdgeschoss ein Grundstück im Kerngebiet bleibe und von daher
erhöhter Lärm in Kauf genommen werden müsse. Er führt weiter aus, dass es sich
in diesem Fall um eine wirkliche Ausnahme handele. Hier liege die Besonderheit
in der Größe des Grundstückes. Dieses sei mit 66 m² sehr klein, so dass
Erdgeschoss und Obergeschoss nur zusammen vermietet werden können. Hier sei
eine besondere Härte wegen der geringen Größe zu sehen.
Sowohl der Vorsitzende, als auch
die Herren Ludewig und Schönbohm schließen sich dieser Aussage an. Bürgermeisterin
Dankwardt stimmt zu und erklärt, dass die Stadt Jever in die Neuaufstellung
des Flächennutzungsplanes die Zielsetzung des Wohnens in der Innenstadt
aufgenommen habe. Es stelle sich die Frage, ob man künftig grundsätzlich
darüber nachdenken sollte, mehr Wohnnutzung in der Innenstadt zuzulassen.
Frau Rasenack kündigt an, dass Herr Friedel und sie sich der Stimme enthalten werden, da dieses Thema erst am folgenden Montag in der SPD-Fraktion behandelt werde.