Sitzung: 18.06.2009 Rat der Stadt Jever
Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:
Abstimmung: Ja: 21, Nein: 5, Enthaltungen: 3, Befangen: 0
Vorlage: BV/926/2009
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Stadtamtsrat Röben führt in den Sachverhalt ein.
Beigeordneter Schönbohm erklärt, seine Fraktion habe bereits
mehrfach darauf hingewiesen, dass sie eine sehr unterschiedliche Auffassung zu
diesem Bebauungsplan habe und somit nicht einheitlich abstimmen werde. Die
Notwendigkeit des Flächentausches werde schon gesehen, um der Brauerei
sämtliche Möglichkeiten offen zu halten, dennoch sei es für sie problematisch,
einen landwirtschaftlichen Betrieb wie einen Pferdehof in die Innenstadt zu
verlagern. Eigentlich werde das umgekehrte Verfahren angestrebt. Auch einzelne
Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die Erschließung über die Seetzenstraße,
seien nicht vollkommen nachvollziehbar, so dass er persönlich sich der Stimme
enthalten werde.
Beigeordneter Husemann erklärt, von der Mehrheit des Rates
werde diese Angelegenheit anders beurteilt. Es seien große Kraftanstrengungen
und enormes Verhandlungsgeschick erforderlich gewesen, um diesen Punkt heute
beschließen zu können. Doch damit werde ein planerisches Tor weit aufgestoßen, wesentliche Flächen im Gewerbegebiet
im Norden der Stadt könnten nunmehr vermarktet werden. Außerdem werde damit die
Option für das Friesische Brauhaus eröffnet, sich dauerhaft in Jever zu
plazieren. Das sei für Jever enorm wichtig, so dass es den Aufwand wert gewesen
sei.
Beigeordneter Hartl teilt mit, er könne die Äußerungen des
Beigeordneten Husemann im vollen Umfang unterstreichen. Die Stadt erhalte die
Möglichkeit, das Gebiet, das noch nicht erschlossen sei, für die Stadt zu
entwickeln. Interessenten für diesen Bereich Am Hillernsen Hamm und Am Bullhamm
seien vorhanden. Sein Dank gelte allen Beteiligten für den einvernehmlichen
Verfahrensgang, der zu dem nun vorliegenden Ergebnis geführt habe. Das gesamte
Verfahren sei optimal gelaufen.
Beigeordneter Janßen führt aus, der Bebauungsplan sei
kontrovers diskutiert worden, aber letztendlich sei eine gute Kompromisslösung
erzielt worden. Er sei Teil eines Gesamtpaketes, mit dem der Brauerei
langfristige Perspektiven eröffnet würden. Das sei für Jever als Wirtschaftsstandort sehr wichtig.
Der Reiterhof sei in diesem Bereich zulässig, die Belastungen für die
BürgerInnen seien aufgrund der Kompromisse nicht sehr hoch. Der Bebauungsplan
sei daher mit großer Mehrheit auf den Weg gebracht worden.
Beigeordneter Schönbohm erklärt, auch die SWG-Fraktion begrüße
die Tatsache, dass der Brauerei weitere Optionen offen gehalten würden. Es
seien andere bekannte Faktoren, die zu der Haltung seiner Fraktion führten.
Beigeordneter Schwanzar trägt vor, seiner Fraktion sei der Preis
zu hoch, der für den Flächentausch entrichtet werden müsse. Außerdem habe sie
Zweifel, dass das, was beabsichtigt sei, tatsächlich jemals realisiert werde.
Der Rat der Stadt Jever beschließt: