Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:

Abstimmung: Ja: 5, Enthaltungen: 2

Beschlussvorschlag:

 

 

Für das Dach der Turnhalle der Paul-Sillus-Grundschule ist auf eine Sanierung entsprechend der bisherigen Vorplanung zu verzichten und es ist ein Dachneubau vorzusehen. Die Photovoltaikanlage ist dafür vorübergehend durch die Sonnenstadt-Genossenschaft abzubauen.

 

 


Herr Rüstmann erläutert den Stand der bisherigen Erkenntnisse zur Dachsanierung der Turnhalle. Danach sei zuerst davon ausgegangen worden, dass die Photovoltaik-Anlage nicht angetastet werden solle. Das Ingenieurbüro Zoeke sollte auf dieser Basis die Grobplanung erstellen. In der letzten Sitzung des Bauausschusse sei hierzu vorgestellt worden, dass ein Verschmieren der Dachziegel sowie das Einziehen einer Unterspannbahn ausreichen werde.

Die Zweifel, die aus diesem Ausschuss an dieser Dachsanierung aufgekommen seien, haben dazu geführt, dass die Verwaltung mit dem mittlerweile für dieses Projekt beauftragten Büro Zoeke die Vorgehensweise neu erörtert hat. In der Feinplanung sei man jetzt zu dem Ergebnis gekommen, dass es doch sinnvoll sei, das Dach komplett zu erneuern. Nach den bisherigen Kalkulationen sei dieses für die Stadt kostenneutral. Den vorübergehenden Abbau der  PV-Anlage müsse der Betreiber gemäß Mietvertrag ohne Kosten für die Stadt vornehmen.

 

Herr Zoeke bekräftigt, dass eine Dachsanierung von innen eine anerkannte Methode sei, jedoch entstehe dadurch kein neues Dach.

Im „Feintuning“ nachgerechnet hätte die Sanierung ca. 75 T€ gekostet. Für dieses Geld wäre aber ein Dachneubau möglich.Daher sei man jetzt zu dem Entschluss des vorübergehenden Abbaues der PV-Anlage gekommen.

Er gebe auch zu bedenken, dass bei alternden Ziegeln sich das Tropfverhalten negativ verändere. Es sei eine regelmäßige Kontrolle des Daches erforderlich.

 

Herr Lüken möchte wissen, wie die Formulierung „neues Dach“ zu verstehen sei. Herr Zoeke erläutert, dass die Dachsparren bestehen bleiben, alles andere werde ersetzt.

 

Herr Harms führt aus, dass er sich den jetzigen Zustand des Daches angeguckt habe. Er habe keine defekten Pfannen gesehen, die Handwerker hätten gute Arbeit geleistet. Es sei für ihn als Laien nicht ersichtlich, wo Probleme seien. Es müsse dazu ein Fachmann entscheiden.

Herr Zoeke bekräftigt, dass er als Bausachverständiger ein solcher Fachmann sei.  Das Dach sei grundsätzlich in Ordnung. Das Verschmieren führe zu einer großen starren Fläche, die regelmäßig zu kontrollieren sei. Er gebe zu bedenken, dass ein neuer Dachaufbau auch eine andere Dampfsperre zur Halle erforderlich mache.

 

Frau Glaum spricht sich für einen Dachneubau aus, schon die erforderlich regelmäßige Kontrolle könne ja nicht gewährleistet werden.

 

Herr Müller berichtet, dass man bei der Photovoltaik-Planung von einem 20-Jahre- Bestand ausgegangen wäre. Mit den jetzigen Kenntnissen zu den Kosten sei es wünschenswert, ein neues Dach zubekommen. Es müsse abgewogen werden.

Die Bürgermeisterin ergänzt, dass letztlich die Genossen der „Sonnenstadt“ die Kosten für einen vorübergehenden Abbau der Anlage  tragen müssten, was sie bedauere. Diese seien auch Bürger der Stadt.

 

Herr Funk begründet den Neubau des Daches einschließlich Abbau der Anlage damit, dass mit der PV-Installation vor wenigen Jahren nicht bekannt gewesen sei, dass das Konjunkturpaket komme – da wäre es jetzt widersinning, das Dach bei der Sanierung auszulassen. Das würden auch die Bürger nicht verstehen.

Herr Rüstmann berichtet von den bereits erfolgten Kontakten mit der Sonnenstadt-Genossenschaft. Es sei besprochen worden, Synergien wie die gemeinsame Nutzung von Gerüst u. ä. bei dem Umbau zu nutzen. Er weise noch einmal auf den Vertrag hin, der der Stadt die Sicherheit für das Dach zuteile.

 

Herr Sender thematisiert die Heizungsplanung inklusive der vorgeschlagenen Solaranlage. Er verweist auf eine Schule in Neuenburg, in der ein BHKW arbeite. Diese Schule sei mit der Paul-Sillus-Schule vergleichbar. Er sei der Ansicht, dass diese Heizung ein Vorbild auch für dieses Projekt sei.

Herr Zoeke erläutert, dass der bisherige Entwurf dazu diente, möglichst viele Mittel aus dem Konjunkturprogramm zu erhalten. Er habe danach erst den Auftrag bekommen, das Projekt durchzuführen. Jetzt gehe man an die Feinplanung. Damit können auch erst jetzt über den Einsatz alternativer Energien gesprochen werden. Er brauche für die Feinplanung etwa 4 bis 5 Wochen.

 

Frau Vredenborg schlägt vor, hinsichtlich der Dachsanierung einen Beschlussvorschlag zu formulieren.

Herr Andersen bittet, dass der Ausschuss seine mehrheitliche Zustimmung zu der neuen Bauvariante zum Ausdruck bringt. Zusätzlich schlägt er vor, das Dachgeschoss für einen späteren Ausbau bei einer Erweiterung der Räumlichkeiten für die Kreissportschule offen zu halten.

Herr Zoeke bestätigt, dass ein Innenausbau immer möglich sein werde.

 

Herr Funk bittet, den Antrag von Herrn Andersen zu deutlicher Zustimmung des Ausschusses zum Dachneubau zu verfolgen.

 

Die Vorsitzende lässt darüber abstimmen, ob ein Beschlussvorschlag gefasst werden soll. Bei 5 Zustimmungen und 2 Gegenstimmen wird ein Beschlussvorschlag formuliert und zur Abstimmung gestellt.