Sitzung: 29.07.2009 Bau-, Feuerwehr-, Straßen-, Umwelt-, Landwirtschafts- und Landschaftsausschuss
Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:
Abstimmung: Ja: 5, Enthaltungen: 2
Beschlussvorschlag:
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Für das Dach der Turnhalle der
Paul-Sillus-Grundschule ist auf eine Sanierung entsprechend der bisherigen
Vorplanung zu verzichten und es ist ein Dachneubau vorzusehen. Die
Photovoltaikanlage ist dafür vorübergehend durch die
Sonnenstadt-Genossenschaft abzubauen. |
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Herr Rüstmann erläutert den Stand der bisherigen
Erkenntnisse zur Dachsanierung der Turnhalle. Danach sei zuerst davon
ausgegangen worden, dass die Photovoltaik-Anlage nicht angetastet werden solle.
Das Ingenieurbüro Zoeke sollte auf dieser Basis die Grobplanung erstellen. In
der letzten Sitzung des Bauausschusse sei hierzu vorgestellt worden, dass ein
Verschmieren der Dachziegel sowie das Einziehen einer Unterspannbahn ausreichen
werde.
Die Zweifel, die aus diesem Ausschuss an
dieser Dachsanierung aufgekommen seien, haben dazu geführt, dass die Verwaltung
mit dem mittlerweile für dieses Projekt beauftragten Büro Zoeke die
Vorgehensweise neu erörtert hat. In der Feinplanung sei man jetzt zu dem
Ergebnis gekommen, dass es doch sinnvoll sei, das Dach komplett zu erneuern.
Nach den bisherigen Kalkulationen sei dieses für die Stadt kostenneutral. Den
vorübergehenden Abbau der PV-Anlage
müsse der Betreiber gemäß Mietvertrag ohne Kosten für die Stadt vornehmen.
Herr Zoeke bekräftigt, dass eine Dachsanierung von
innen eine anerkannte Methode sei, jedoch entstehe dadurch kein neues Dach.
Im „Feintuning“ nachgerechnet hätte die
Sanierung ca. 75 T€ gekostet. Für dieses Geld wäre aber ein Dachneubau
möglich.Daher sei man jetzt zu dem Entschluss des vorübergehenden Abbaues der
PV-Anlage gekommen.
Er gebe auch zu bedenken, dass bei
alternden Ziegeln sich das Tropfverhalten negativ verändere. Es sei eine
regelmäßige Kontrolle des Daches erforderlich.
Herr Lüken möchte wissen, wie die Formulierung
„neues Dach“ zu verstehen sei. Herr Zoeke erläutert, dass die
Dachsparren bestehen bleiben, alles andere werde ersetzt.
Herr Harms führt aus, dass er sich den jetzigen
Zustand des Daches angeguckt habe. Er habe keine defekten Pfannen gesehen, die
Handwerker hätten gute Arbeit geleistet. Es sei für ihn als Laien nicht
ersichtlich, wo Probleme seien. Es müsse dazu ein Fachmann entscheiden.
Herr Zoeke bekräftigt, dass er als
Bausachverständiger ein solcher Fachmann sei.
Das Dach sei grundsätzlich in Ordnung. Das Verschmieren führe zu einer
großen starren Fläche, die regelmäßig zu kontrollieren sei. Er gebe zu
bedenken, dass ein neuer Dachaufbau auch eine andere Dampfsperre zur Halle
erforderlich mache.
Frau Glaum spricht sich für einen Dachneubau aus,
schon die erforderlich regelmäßige Kontrolle könne ja nicht gewährleistet
werden.
Herr Müller berichtet, dass man bei der
Photovoltaik-Planung von einem 20-Jahre- Bestand ausgegangen wäre. Mit den
jetzigen Kenntnissen zu den Kosten sei es wünschenswert, ein neues Dach
zubekommen. Es müsse abgewogen werden.
Die Bürgermeisterin ergänzt, dass letztlich die Genossen
der „Sonnenstadt“ die Kosten für einen vorübergehenden Abbau der Anlage tragen müssten, was sie bedauere. Diese seien
auch Bürger der Stadt.
Herr Funk begründet den Neubau des Daches
einschließlich Abbau der Anlage damit, dass mit der PV-Installation vor wenigen
Jahren nicht bekannt gewesen sei, dass das Konjunkturpaket komme – da wäre es
jetzt widersinning, das Dach bei der Sanierung auszulassen. Das würden auch die
Bürger nicht verstehen.
Herr Rüstmann berichtet von den bereits erfolgten
Kontakten mit der Sonnenstadt-Genossenschaft. Es sei besprochen worden,
Synergien wie die gemeinsame Nutzung von Gerüst u. ä. bei dem Umbau zu nutzen.
Er weise noch einmal auf den Vertrag hin, der der Stadt die Sicherheit für das
Dach zuteile.
Herr Sender thematisiert die Heizungsplanung
inklusive der vorgeschlagenen Solaranlage. Er verweist auf eine Schule in
Neuenburg, in der ein BHKW arbeite. Diese Schule sei mit der Paul-Sillus-Schule
vergleichbar. Er sei der Ansicht, dass diese Heizung ein Vorbild auch für
dieses Projekt sei.
Herr Zoeke erläutert, dass der bisherige Entwurf
dazu diente, möglichst viele Mittel aus dem Konjunkturprogramm zu erhalten. Er
habe danach erst den Auftrag bekommen, das Projekt durchzuführen. Jetzt gehe
man an die Feinplanung. Damit können auch erst jetzt über den Einsatz
alternativer Energien gesprochen werden. Er brauche für die Feinplanung etwa 4
bis 5 Wochen.
Frau Vredenborg schlägt vor,
hinsichtlich der Dachsanierung einen Beschlussvorschlag zu formulieren.
Herr Andersen bittet, dass der Ausschuss seine
mehrheitliche Zustimmung zu der neuen Bauvariante zum Ausdruck bringt.
Zusätzlich schlägt er vor, das Dachgeschoss für einen späteren Ausbau bei einer
Erweiterung der Räumlichkeiten für die Kreissportschule offen zu halten.
Herr Zoeke bestätigt, dass ein Innenausbau immer
möglich sein werde.
Herr Funk bittet, den Antrag von Herrn
Andersen zu deutlicher Zustimmung des Ausschusses zum Dachneubau zu
verfolgen.
Die Vorsitzende lässt darüber abstimmen, ob ein Beschlussvorschlag gefasst werden soll. Bei 5 Zustimmungen und 2 Gegenstimmen wird ein Beschlussvorschlag formuliert und zur Abstimmung gestellt.