Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:

Abstimmung: Ja: 5, Nein: 2

 

 

 

Für das Dach der Turnhalle der Paul-Sillus-Grundschule ist auf eine Sanierung entsprechend der bisherigen Vorplanung zu verzichten und es ist ein Dachneubau vorzusehen. Die Photovoltaikanlage ist dafür vorübergehend durch die Sonnenstadt-Genossenschaft abzubauen.

 

 


Die Ausschussmitglieder und Gäste begeben sich auf den Dachboden oberhalb der Turnhalle, um sich vor Ort über den Zustand und die erforderlichen Arbeiten zu informieren.

 

Herr Hamacher führt kurz zum Werdegang der Planung durch das Ing.-Büro Zoeke aus. Wegen der erst vor ca. 2 Jahren aufgebrachten Photovoltaikanlage sollte nur eine Sanierung des Daches in das Konzept einfließen. Es habe sich jedoch herausgestellt, dass die Dachsanierung relativ aufwendig sei und letztendlich Kosten in gleicher Höhe wie einen Neubau bedeute.

 

Herr Zoeke ergänzt dies um die Feststellung, dass First und Orthgang bei beiden Varianten neu hergestellt werden müssten.

 

Herr Nöth bestätigt die Ansicht des Herrn Zoeke aus der Planung. Das Dach sei aufgrund seiner Machart anfällig bei Sturm. Hier müsse an den Fugen ständig nachgearbeitet werden. Wenn die vorgeschlagene Unterspannbahn montiert sei, erschwere dies die Kontrolle des Zustandes.

 

Die Frage von Herrn Köhn, warum überhaupt eine Unterspannbahn vorgesehen sei, wird von Herrn Zoeke dahingehend beantwortet, dass die Dachsteine aufgrund ihrer Beschaffenheit Wasser durchlässig seien. Dann tropfe es auf die Dämmung. Die energetische Sanierung werde aber durch feuchte Dämmung aufgehoben.

 

Insgesamt, so schließt Herr Nöth seine Ausführungen, entstehen bei einer Sanierung Kosten in gleicher Höhe wie bei einem Neubau.

 

Herr Harms führt aus, er habe sich den Zustand des Daches bereits vor der Sitzung am 29. Juli 2009 angesehen. Aufgrund der Darstellung in den vorangegangenen Sitzungen habe er den Eindruck gehabt, dass das Dach marode sei. Diesen Zustand habe er nicht finden können. Nach Einbau der Photovoltaikanlage sei das Dach in sehr guten Zustand  gebracht worden. Er mache in diesem Zusammenhang der Sonnenstadt Jever ein großes Kompliment für die Ausführung der Arbeiten. Das Dach sei z. Zt. in Ordnung. Er äußert Bedenken über die Höhe der einzusetzenden Kosten. In Jever sei nach seiner Einschätzung anderes notwendiger als die Sanierung des Daches. Er befürchte, dass aus finanziellen Gründen andere Pflichtaufgaben nicht mehr wahrgenommen werden könnten, weil für die Sanierung des Daches Haushaltsmittel aufgewendet würden.

 

Herr Funk widerspricht dieser Auffassung. Es könnte nicht angehen, dass die Stadt die Sanierung der Turnhalle betreibe und am Dach spare.

 

Dies bestätigt Frau Glaum. Sie befürchte, dass die bei einer Sanierung erforderlichen Kontrollgänge nicht regelmäßig gemacht werden können und deshalb Schäden nicht ausblieben. Frau Glaum bleibt bei ihrer Einschätzung dieser Sanierung als „Murks“, zumal die Herstellung eines neuen Daches kostenneutral sei.

 

Herr Zoeke führt dazu aus, dass die Lösung vielleicht nicht optimal sei, er wehre sich jedoch gegen den Ausdruck „Murks“.

 

Herr Janßen erläutert, er maße sich nicht an, eine andere Entscheidung gegen die Darstellung der Fachleute zu treffen. Die Nachhaltigkeit einer Neueindeckung habe ihn überzeugt.

 

Die Frage von Herrn Lüken, welche Kosten für den Ab- bzw. Aufbau der Photovoltaikanlage entstehen, beantwortet Herr Köhn mit Kosten von ca. 15.000,- €.

Herr Funk bemerkt dazu, dass Synergieeffekte genutzt werden sollten, wie z.B. die Nutzung des Gerüstes, das für die Herstellung des Daches erforderlich sei.

 

Herr Köhn erklärt, es sei fraglich, ob dies so durchgeführt werde, und hinterfragt Kostenübernahme durch die Stadt. Herr Müller kommentiert dies mit der Feststellung, dass für solche Fälle ein Vertrag geschlossen wurde.

 

Frau Dankwardt führt aus, sie habe nicht nachvollziehen können, warum beide Varianten kostengleich seien. Dies habe der heutige Termin jedoch klargestellt. Sie frage die Fachleute, ob es eine kostengünstigere Lösung gebe. Weiterhin möchte sie wissen, wie lange das Dach halte.

 

Herr Nöth bestätigt ausdrücklich, dass das Dach keine 20 Jahre halte. Nach jedem Sturm werde Mörtel aus den Fugen bröckeln. Diese Schäden müssen ausgebessert werden. Wenn Feuchtigkeit an die Fußpfette des Daches komme, sei auch das Ständerwerk gefährdet.

 

Der Vorschlag, eine Plane über die Dämmung zu legen, um die Feuchtigkeit abzuhalten, wird von Herrn Zoeke abgelehnt. Die Dämmung müsse dann von oben wasserdicht, von unter jedoch dampfdurchlässig sein. Um dies zu gewährleisten, müsse auf dem Dachboden eine Schalung angebracht werden, die die Feuchtigkeit leitet. Hier seien dann auf dem Dachboden Schäden programmiert.

 

Hier wird der Ortstermin unterbrochen und in einem Klassenraum wird sodann die Sitzung fortgeführt.

 

Die Vorsitzende verweist darauf, dass der Fachausschuss in seiner Sitzung am 29. Juli 2009 bereits folgendem Beschlussvorschlag zugestimmt habe:

 

„Für das Dach der Turnhalle der Paul-Sillus-Schule ist auf eine Sanierung entsprechend der bisherigen  Vorplanung zu verzichten und es ist ein Dachneubau vorzusehen. Die Photovoltaikanlage ist dafür vorübergehend durch die Sonnenstadt-Genossenschaft abzubauen.“

 

Sie bittet die Mitglieder des Ausschusses um Stellungnahme, ob dieser Beschlussvorschlag Bestand haben solle oder ob der Antrag gestellt werde, einen anderen Beschluss zu fassen. Dabei sollen selbstverständlich Synergieeffekte genutzt werden.

 

Herr Harms spricht sich dafür aus, den Beschlussvorschlag zu ändern. Nach seiner Auffassung sei der Zustand des Daches noch gut genug, so dass die Bauuanterhaltung ausreiche. Für eine Sanierung bzw. einen Neubau des Daches fehle das Geld.

 

Frau Dankwardt erläutert, Ihre Gedanken seien vor der heutigen Sitzung genau so gewesen. Allerdings habe sie die heutige Darstellung der Fachleute überzeugt, für gleiches Geld eine Komplettsanierung mit Neueindeckung des Daches zu erhalten. Aus diesem Grunde werde sie im Verwaltungsausschuss für diese Variante stimmen.

 

Frau Dankwardt führt zum Vertrag mit der Sonnenstadt eG aus, dass dort sicherlich keine Sorge um die Rendite bestehe. Sie befürchte allerdings, dass die Durchführung der Maßnahme als schlechtes Signal gesehen werde könne. Aber der Vertrag zwischen Stadt Jever und Sonnenstadt eG habe nun mal diesen Wortlaut und müsse erfüllt werden. Dabei sollten auf jeden Fall evtl. Synergien ausgeschöpft werden.

 

Die Vorsitzende stellt fest, dass sich die Mitglieder mehrfach mit der Sanierung der Turnhalle befasst haben und sicherlich sehr sorgfältig über das Für und Wider der Maßnahmen abgewogen haben. Sie bittet nun die Mitglieder um Abstimmung zur Bestätigung des in der Sitzung am 29. 7. 2009 gefassten Beschlussvorschlages, der nachstehend nochmals abgedruckt wird: