Sitzung: 27.08.2009 Ausschuss für Kultur, Tourismus, Sport, Freizeit und Wirtschaftsförderung
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
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Auf die Erstellung eines Nutzungskonzeptes für das
Theater Am Dannhalm wird im Jahr 2009 verzichtet. Diese Maßnahme wird bis zu dem Zeitpunkt zurückgestellt,
an dem erkennbar wird, dass die notwendigen baulichen Sanierungsmaßnahmen im
Theater Am Dannhalm mit einem Gesamtumfang von zur Zeit 1.500.000 Euro
zumindest in Teilabschnitten zeitnah umgesetzt werden können. |
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Der Vorsitzende erklärt unter Bezugnahme auf die
vorliegende Sitzungsvorlage, das Ingenieurbüro Zoeke habe aufgezeigt, welche
baulichen Sanierungsmaßnahmen erforderlich seien. Aufgrund der angespannten
Haushaltslage gebe es derzeit keine Möglichkeit die notwendigen
Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren. Eine umfassende Sanierung sei sicherlich
vor 2015 nicht realisierbar. Es sei daher derzeit nicht sinnvoll, ein teures
Nutzungskonzept erstellen zu lassen. Die im Haushalt eingestellten Mittel für
ein Nutzungskonzept sollten jedoch nicht zur allgemeinen Haushaltsentlastung
beitragen. Er schlage daher vor, die Mittel zweckgebunden in die Erneuerung der
Technik des Theaters zu investieren. Hier sei als erstes die Beschallungsanlage
zu nennen.
Beigeordneter Hartl erklärt, er könne sich dem Vorschlag
des Vorsitzenden anschließen. Eine umfassende Sanierung sei zum derzeitigen
Zeitpunkt sicher nicht zu finanzieren. In der Übergangszeit müsse jedoch
geklärt werden, wie und wofür das Theater zukünftig genutzt werden soll.
Der Vorsitzende regt an, Herr Gemeinhardt solle
eventuell in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Wilhelmshaven eine
Möglichkeit der Vernetzung mit dem Pumpwerk in Wilhelmshaven und dem Bürgerhaus
in Schortens erarbeiten. Eine Investition in die Technik sei aber auf jeden
Fall erforderlich.
Herr Gemeinhardt
führt aus, in letzter Zeit seien von der Jever Marketing und Tourismus
GmbH diverse Künstler in das Theater geholt worden. Die Künstler würden hohe
Gagen verlangen. Da das Theater nur über 350 Sitzplätze verfüge, sei es oft
nicht möglich ein wirtschaftliches Ergebnis zu erzielen. Die Eintrittspreise
könne man nicht ins Unendliche steigern. Hier seien maximal 25,00 Euro möglich.
Größere Häuser könnten erheblich höhere Einnahmen erzielen. Die vorhandene
Technik sei veraltet und man sei daher häufig gezwungen, für bestimmte
Veranstaltungen Technik von außen einzukaufen. Hier habe man bereits mehrfach
mit der Firma Sealight aus Wilhelmshaven zusammengearbeitet und gute
Erfahrungen gemacht. Ein Vorschlag wäre, die Firma Sealight bei der
Entscheidung über die erforderliche Maßnahmen im Bereich der Technik beratend
hinzuzuziehen.
Bürgermeisterin Dankwardt
erklärt, man sollte sich nicht davon verabschieden professionelle Hilfe
in Anspruch zu nehmen. Sie könne daher dem Vorschlag von Herrn Gemeinhardt, die
Fa. Sealight zu beteiligen, nur zustimmen.
Verwaltungsangestellter Rüstmann
wendet ein, es seien inhaltlich gute Vorschläge gemacht worden. Die
Haushaltsmittel müssen aber wirtschaftlich verwendet werden. Eine mögliche
Investition müsse daher vernünftig vorbereitet werden. Haushaltsrechtlich sei
es auch nicht möglich, die Mittel einfach „umzuswitchen“. Hier wäre ein
Beschluss über eine außerplanmäßige Ausgabe bzw. eine Berücksichtigung im
Nachtrag erforderlich.
Ratsherr Vahlenkamp
erklärt, wenn die Künstler aufgrund der mangelhaften Beschallungstechnik
nicht kommen würden, sei eine Investition in die Modernisierung der Technik
unabweisbar.
Stadtoberamtsrat Müller
erklärt, der Vorschlag der Verwaltung sei ein erster zarter Versuch zur
Haushaltskonsolidierung. Herr Gemeinhardt habe bereits dargestellt, dass es
aufgrund der wenigen Sitzplätze nicht so einfach sei, attraktive und
kostendeckende Veranstaltungen anzubieten. Es bleibt festzuhalten, dass mehr
Veranstaltungen auch zu höheren Kosten führen würden.
Beigeordneter Schönbohm
erklärt, der Haushalt sei defizitär. Eine umfassende Sanierung sei in
den nächsten 5 Jahren nicht realisierbar. Die Haushaltsmittel können nicht
einfach verschoben werden. Der Finanzausschuss müsse beteiligt werden.
Beigeordneter Hartl erklärt, Einsparungen seien nur bei den
freiwilligen Leistungen möglich. Wenn jedoch nicht mehr investiert werde, sei
der Bestand der gesamten Einrichtung in Gefahr. Die Investition sollte daher
getätigt werden.
Beigeordneter Schwanzar
ergänzt, eine Investition in die Beschallungstechnik sollte an erster
Stelle stehen.
Ratsherr Andersen fasst zusammen, die freiwerdenden
Mittel sollten anderweitig für das Theater zur Verfügung gestellt werden. Herr
Gemeinhardt sollte beauftragt werden, eine Kostenanalyse der Veranstaltungen
und ein Nutzungskonzept zu erstellen.
Bürgermeisterin Dankwardt
wirft ein, der Begriff Nutzungskonzept sei zu weitgehend und
mittlerweile überstrapaziert. Die Verwaltung könne es alleine nicht leisten.
Eine professionelle Begleitung sei erforderlich.
Beigeordneter Schönbohm schlägt vor, den Beschlussvorschlag der
Verwaltung zu verabschieden und über den Antrag die Mittel für eine Investition
in die Beschallungstechnik gesondert zu entscheiden.
Beigeordneter Hartl
wirft noch ein, die Diskussion zeige eindeutig, dass in der
Angelegenheit professionelle Hilfe erforderlich sei.
Der Ausschuss empfiehlt folgende Beschlussfassung: