Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

 

Auf die Erstellung eines Nutzungskonzeptes für das Theater Am Dannhalm wird im Jahr 2009 verzichtet.

 

Diese Maßnahme wird bis zu dem Zeitpunkt zurückgestellt, an dem erkennbar wird, dass die notwendigen baulichen Sanierungsmaßnahmen im Theater Am Dannhalm mit einem Gesamtumfang von zur Zeit 1.500.000 Euro zumindest in Teilabschnitten zeitnah umgesetzt werden können.

 

 

 


Der Vorsitzende erklärt unter Bezugnahme auf die vorliegende Sitzungsvorlage, das Ingenieurbüro Zoeke habe aufgezeigt, welche baulichen Sanierungsmaßnahmen erforderlich seien. Aufgrund der angespannten Haushaltslage gebe es derzeit keine Möglichkeit die notwendigen Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren. Eine umfassende Sanierung sei sicherlich vor 2015 nicht realisierbar. Es sei daher derzeit nicht sinnvoll, ein teures Nutzungskonzept erstellen zu lassen. Die im Haushalt eingestellten Mittel für ein Nutzungskonzept sollten jedoch nicht zur allgemeinen Haushaltsentlastung beitragen. Er schlage daher vor, die Mittel zweckgebunden in die Erneuerung der Technik des Theaters zu investieren. Hier sei als erstes die Beschallungsanlage zu nennen.

 

Beigeordneter Hartl erklärt, er könne sich dem Vorschlag des Vorsitzenden anschließen. Eine umfassende Sanierung sei zum derzeitigen Zeitpunkt sicher nicht zu finanzieren. In der Übergangszeit müsse jedoch geklärt werden, wie und wofür das Theater zukünftig genutzt werden soll.

 

Der Vorsitzende regt an, Herr Gemeinhardt solle eventuell in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Wilhelmshaven eine Möglichkeit der Vernetzung mit dem Pumpwerk in Wilhelmshaven und dem Bürgerhaus in Schortens erarbeiten. Eine Investition in die Technik sei aber auf jeden Fall erforderlich.

 

Herr Gemeinhardt  führt aus, in letzter Zeit seien von der Jever Marketing und Tourismus GmbH diverse Künstler in das Theater geholt worden. Die Künstler würden hohe Gagen verlangen. Da das Theater nur über 350 Sitzplätze verfüge, sei es oft nicht möglich ein wirtschaftliches Ergebnis zu erzielen. Die Eintrittspreise könne man nicht ins Unendliche steigern. Hier seien maximal 25,00 Euro möglich. Größere Häuser könnten erheblich höhere Einnahmen erzielen. Die vorhandene Technik sei veraltet und man sei daher häufig gezwungen, für bestimmte Veranstaltungen Technik von außen einzukaufen. Hier habe man bereits mehrfach mit der Firma Sealight aus Wilhelmshaven zusammengearbeitet und gute Erfahrungen gemacht. Ein Vorschlag wäre, die Firma Sealight bei der Entscheidung über die erforderliche Maßnahmen im Bereich der Technik beratend hinzuzuziehen.

 

Bürgermeisterin Dankwardt  erklärt, man sollte sich nicht davon verabschieden professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sie könne daher dem Vorschlag von Herrn Gemeinhardt, die Fa. Sealight zu beteiligen, nur zustimmen.

 

Verwaltungsangestellter Rüstmann  wendet ein, es seien inhaltlich gute Vorschläge gemacht worden. Die Haushaltsmittel müssen aber wirtschaftlich verwendet werden. Eine mögliche Investition müsse daher vernünftig vorbereitet werden. Haushaltsrechtlich sei es auch nicht möglich, die Mittel einfach „umzuswitchen“. Hier wäre ein Beschluss über eine außerplanmäßige Ausgabe bzw. eine Berücksichtigung im Nachtrag erforderlich.

 

Ratsherr Vahlenkamp  erklärt, wenn die Künstler aufgrund der mangelhaften Beschallungstechnik nicht kommen würden, sei eine Investition in die Modernisierung der Technik unabweisbar.

 

Stadtoberamtsrat Müller  erklärt, der Vorschlag der Verwaltung sei ein erster zarter Versuch zur Haushaltskonsolidierung. Herr Gemeinhardt habe bereits dargestellt, dass es aufgrund der wenigen Sitzplätze nicht so einfach sei, attraktive und kostendeckende Veranstaltungen anzubieten. Es bleibt festzuhalten, dass mehr Veranstaltungen auch zu höheren Kosten führen würden.

 

Beigeordneter Schönbohm  erklärt, der Haushalt sei defizitär. Eine umfassende Sanierung sei in den nächsten 5 Jahren nicht realisierbar. Die Haushaltsmittel können nicht einfach verschoben werden. Der Finanzausschuss müsse beteiligt werden.

 

Beigeordneter Hartl  erklärt, Einsparungen seien nur bei den freiwilligen Leistungen möglich. Wenn jedoch nicht mehr investiert werde, sei der Bestand der gesamten Einrichtung in Gefahr. Die Investition sollte daher getätigt werden.

 

Beigeordneter Schwanzar  ergänzt, eine Investition in die Beschallungstechnik sollte an erster Stelle stehen.

 

Ratsherr Andersen fasst zusammen, die freiwerdenden Mittel sollten anderweitig für das Theater zur Verfügung gestellt werden. Herr Gemeinhardt sollte beauftragt werden, eine Kostenanalyse der Veranstaltungen und ein Nutzungskonzept zu erstellen.

 

Bürgermeisterin Dankwardt  wirft ein, der Begriff Nutzungskonzept sei zu weitgehend und mittlerweile überstrapaziert. Die Verwaltung könne es alleine nicht leisten. Eine professionelle Begleitung sei erforderlich.

 

Beigeordneter Schönbohm schlägt vor, den Beschlussvorschlag der Verwaltung zu verabschieden und über den Antrag die Mittel für eine Investition in die Beschallungstechnik gesondert zu entscheiden.

 

Beigeordneter Hartl  wirft noch ein, die Diskussion zeige eindeutig, dass in der Angelegenheit professionelle Hilfe erforderlich sei.

 

Der Ausschuss empfiehlt folgende Beschlussfassung: