Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Vorsitzende Herrn Rainer Graalfs vom Landkreis Friesland.

 

Von Herrn Graalfs erhalten die Ausschussmitglieder eine Ausfertigung des Touristischen Zukunftskonzeptes Nordsee 2015 (Masterplan Nordsee) zur Kenntnis.

 

Ergänzend dazu führt er aus, mit der neuen EU-Förderperiode 2007 bis 2013 habe des Minsterium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr zur Beurteilung von zukünftigen Förderanträgen aus den Regionen die Erstellung von Touristischen Zukunftskonzepten gefordert.

 

Der Tourismusverband Nordsee werde federführend den Umsetzungsprozess übernehmen, ohne dabei die rechtlichen Zuständigkeiten der Landkreise und Städte zu berühren. Diese würden über ein Arbeitsgremium in den Prozess eingebunden.

 

Im Zusammenhang mit der Erstellung des Masterplanes seien die Stärken und Schwächen der Region festgestellt worden, die grundsätzlich gut aufgestellt sei, im Vergleich zu Schleswig-Holstein und Mecklenburg Vorpommern jedoch Nachteile aufzuweisen habe, bei denen gegen gesteuert werden müsse.

 

Im Rahmen der Umsetzung würden vom Tourismusverband verschiedene Schwerpunkte gesetzt. Die Optimierung der touristischen Infrastruktur sei einer dieser Punkte. Darunter fielen Museen, Bäder, Nationalpark, die Gestaltung der Ortsbilder usw. 

 

Ein zweiter Schwerpunkt sei die Qualitätssteigerung im Tourismusgewerbe. Dieses beziehe sich vorrangig auf die Unterkünfte im kleinen Bereich wie Pensionen und Ferienwohnungen. Neben einer Klassifizierung der Unterkünfte müsse eine bessere Schulung des vorhandenen Personals erfolgen.

 

Ein dritter Punkt sei die regionale Küche, mit einer zukunftsorientierten Gestaltung im Bereich Gastronomie sollten die vorhandenen Defizite ausgeglichen werden. Es müssten weitere Anstrengungen unternommen werden, mit regionalen Produkten zu werben und insbesondere die Spitzengastronomie weiter auszubauen.

 

Sehr wichtig sei es auch, die demografische Entwicklung im Auge zu behalten. Gerade die ältere Generation sei es, die ein anspruchsvolles Angebot erwarte.

 

Auf der Basis dieser genannten Schwerpunkte solle der Masterplan umgesetzt werden, wobei er nicht isoliert zu sehen sei, sondern sich in die bestehenden Entwicklungen einpassen werde. Ein wichtiges Ziel sei es dabei die vorhandenen Strukturen an die Verhältnisse in Schleswig-Holstein und Mecklenburg Vorpommern deutlich anzupassen.

 

Der Vorsitzende fragt nach, unter der Ziffer 3.6. des Masterplanes seien „Häfen und Marinas“ ausgewiesen. Er bitte um Auskunft, ob die Paddelstation Tettensertief in dieses Konzept passe.

 

Herr Graalfs antwortet, der Bedarf an Einrichtungen und Angeboten für das Wasserwandern werde durchaus gesehen. Eine Zusammenarbeit zwischen Horumersiel, Hooksiel und Jever sei dabei angedacht und sollte unbedingt weiter ausgebaut werden.

 

Bürgermeisterin Dankwardt erklärt, der von Herrn Graalfs angesprochene Arbeitskreis setze sich aus 21 Mitgliedern zusammen. Dieses sei eine Anzahl, die eine konstruktive Arbeit sehr schwer mache. Eine wichtige Aufgabe sehe sie in der Klassifizierung der privaten Unterkünfte, was jedoch sehr schwierig umzusetzen sei. Die beteiligten Kommunen seien aufgefordert, sich ein Profil zu geben und für sich eine Projektliste zu erarbeitn. Die Stadt Jever habe die ersten Vorarbeiten hierzu geleistet.

 

Herr Graalfs bestätigt, die Stadt Jever habe als eine der wenigen Kommunen ihre Aufgaben erfüllt. Wichtig dabei sei auch, dass die finanzielle Machbarkeit berücksichtigt werde, da ein Teil der Ausgaben von den Kommunen anteilig finanziert werden müsse.

 

Herr Gemeinhardt erklärt, die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wangerland bezüglich des Projektes „Wasserwandern“ sei angelaufen und auf einem guten Weg. Er sei in dieser Hinsicht sehr zuversichtlich.

 

Beigeordneter Schwanzar weist darauf hin, dass in der hiesigen Region viele Angebote zu teuer seien. Außerdem fehle es größtenteils an einer hochwertigen Küche.

 

Herr Graalfs bestätigt, dass, insbesondere im Hinblick auf den demografischen Wandel, verstärkt das hochwertige Angebot ausgebaut und verbessert werden müsse.