Sitzung: 14.01.2010 Ausschuss für Schule, Jugend, Soziales und Familie
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Die Vorsitzende begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt
Herrn Steinborn vom Kindergarten Klein-Grashaus. Sie bittet ihn, die Umsetzung
des Brückenjahr – Projektes vorzustellen und zu erläutern.
Herr Steinborn führt ausführlich zum erarbeiteten
Konzept für die Kooperation der Kindertageseinrichtungen und Grundschulen in
der Stadt Jever aus.
Die Konzeption ist dem Protokoll in der
Anlage beigefügt.
Ergänzend trägt er vor, dass es in Jever
gelungen sei, in Zusammenarbeit aller Kindergärten und aller Grundschulen ein
einheitliches Verfahren zu entwickeln und zu vereinbaren. Dies sei in vielen
anderen Kommunen nicht immer realisiert worden.
Die Konzeption sei zwischenzeitlich auch
dem Kultusministerium vorgelegt worden und man erwarte von dort eine
entsprechende Anerkennung bzw. Wertschätzung, die bereits in Aussicht gestellt
wurde aber noch nicht schriftlich vorliege.
Damit verbunden sei auch die Hoffnung,
dass das Land die Konzeption als Musterkonzept für ganz Niedersachsen nutze
bzw. empfehlen werde.
Herr Schwanzar fragt an, wie man auf
Migrationshintergründe sowie Sprachdefizite eingehe und wie die Nachhaltigkeit
des Konzeptes gesichert werde.
Herr Steinborn erklärt, dass grundsätzlich individuelle
Förderungen weiter angeboten würden.
Hinsichtlich der Nachhaltigkeit des
Konzeptes führt er aus, dass im Kindergarten Klein-Grashaus die „Arbeitsstelle
Brückenjahr“ eingerichtet worden sei, um das Ganze zu institutionalisieren.
Dort würden stetig die notwendigen Schritte für die jährlich anstehenden
Vorbereitungsarbeiten (Elternabende etc.) erledigt werden. Diese
„Arbeitsstelle“ sei sehr wichtig und unbedingt erforderlich, da man andernfalls
Gefahr laufe, dass das Projekt mit den Jahren seine Wirkung verliere.
In diesem Zusammenhang weist er
daraufhin, dass letztendlich eine wirkliche Verbesserung der frühkindlichen
Bildung nur erreicht werden könne, wenn sich gleichzeitig die Rahmenbedingen
verbessern würden, sprich dass Personalschlüssel aufgestockt werden müssten,
sowohl in den Kindertagesstätten als auch in den Grundschulen. Hier sei der
Gesetzgeber gefordert, insbesondere aber auch das Land bezüglich der
Bereitstellung der erforderlichen finanziellen Mittel. Eine entsprechende
Forderung sei gleichzeitig mit der Vorlage der Konzeption an das Ministerium
herangetragen worden.
Herr Habersetzer erkundigt sich nach der Mitarbeit der
Eltern an der Umsetzung des Brückenjahres.
Herr Steinborn führt aus, dass das Projekt Brückenjahr
von der Elternschaft sehr positiv aufgenommen worden sei.. Auch Familien, die
sich üblicherweise in solchen Angelegenheiten eher zurückhalten würden, hätten
großes Interesse und Mitwirkungsbereitschaft gezeigt.
Herr Werber erklärt, dass er das Engagement der
Kindertagesstätten und der Grundschulen nur loben könne. Er habe den Eindruck,
dass sich die gute Bildungssituation in Jever bereits herumgesprochen habe mit
der Folge, dass doch viele Familien gerne nach Jever ziehen würden.
Frau Dankwardt trägt vor, dass sie sich in gemeinsamen
Gesprächen sowohl mit den Schul- als auch den kommunalen Kindergartenleitungen
stetig über die Entwicklung der frühkindlichen Bildung informiere.
Diesbezüglich könne auch sie den Grundschulen und den Kindergärten in Jever
insgesamt ein großes Lob aussprechen.
Abschließend weist Herr Steinborn darauf hin, dass die Konzeption dahingehend ausgerichtet sei, ausnahmslos alle Kinder am Brückenjahr zu beteiligen. Er warne davor, Sondereinrichtungen für spezielle Gruppen, wie Migrationskinder und Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen, zu schaffen.