Beschluss: Zur Kenntnis genommen.

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Vorsitzende Herrn Hans-Jürgen Rieling vom Jever ArtEnsemble des Künstlerforums Jever e. V. und Frau Dr. Alexandra Nöth, Vorsitzende des Festspielförderkreises Jever e. V.

 

Herr Rieling teilt mit, das Jever ArtEnsemble und der Festspielförderkreis Jever e. V. hätten den Wunsch, aus Anlass des Jubiläums „475 Jahre – Stadt Jever“ wiederum ein Freilichtschauspiel auf dem Schlossplatz in Jever aufzuführen. Das vorgesehene Stück, das den Arbeitstitel „Fräulein Maria, Regentin der Stadt Jever“ trage, existiere bereits, würde aber, sofern eine Aufführung realisiert werden sollte, von ihm noch einmal grundlegend überarbeitet. Anschließend erläutert Herr Rieling sein Konzept für die Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Veranstaltungen. Nähere Einzelheiten hierzu können der Anlage zu dieser Niederschrift entnommen werden.

 

Herr Rieling weist darauf hin, das letzte Freilichtschauspiel sei wegen der schlechten Witterungsverhältnisse leider sehr schlecht besucht gewesen, was zu großen finanziellen Ausfällen geführt habe. Aus diesem Grunde sei das Künstlerforum Jever e. V. nicht mehr bereit, als Veranstalter für Freilichtschauspiele aufzutreten und das finanzielle Risiko hierfür zu übernehmen. Gleiches gelte für den Festspielförderkreis. Eine Durchführung der Veranstaltung käme somit nur dann in Frage, wenn die Stadt Jever diese Aufgabe übernehmen werde.

 

Das Konzept sehe vor, dass die Aufführungen möglichst vor dem Altstadtfest stattfinden sollten, somit in den Monaten Juni oder Juli. Diesbezüglich gebe es momentan jedoch das Problem, dass die Stadt Jever als Mitglied der Tribünengemeinschaft im Jahr 2011 keinen Anspruch auf die Beanspruchung der Sitztribüne habe. Gemäß einer Vereinbarung der Eigentümerkommunen könnten diesen im nächsten Jahr die Städte Westerstede und Wittmund geltend machen. Die Stadt Wittmund habe bisher immer darauf verzichtet. Die Stadt Westerstede führe aber regelmäßig Freilichtaufführungen durch. Hierfür werde in der Regel in der Zeit von Mitte Juni bis Ende Juli die gesamte Sitztribünenanlage benötigt. Nachdem die Stadt Westerstede erklärt habe, für welchen Zeitraum sie die Anlage blockiere, könne erst festgelegt werden, wann die Aufführungen in Jever stattfinden könnten.

 

Der Erlös aus dem Verkauf von Eintrittskarten und sonstige Verkaufserlöse würden selbstverständlich der Stadt Jever als Veranstalterin zufließen.

 

Frau Dr. Nöth führt aus, der Festspielförderkreis sei im Jahr 1987 nach dem großen Erfolg des Freilichtschauspiels „Maria von Jever“ gegründet worden, das im Jahr 1986 von der Stadt Jever aufgeführt worden sei. Danach habe der Verein mehrere Freilichtaufführungen in eigener Regie durchgeführt. Mittlerweile habe er sich aber aus der Durchführung solcher Veranstaltungen zurückgezogen und beschränke sich darauf, entsprechende Aufführungen finanziell zu unterstützen. Zur Zeit verfüge der Verein über ein relativ großes Vermögen. Der Verein habe sich somit entschlossen, sich an der Finanzierung des Freilichtschauspiels mit einem Betrag in Höhe von 30.000 Euro zu beteiligen. Er sei bereit, der Stadt diese Summe als Grundstock für dieses Projekt als Geschenk zu machen. Danach sei das Vereinsvermögen nahezu aufgebraucht, so dass dieses eine einmalige Sache sei, aber dazu dienen könne, das finanzielle Risiko für die Stadt im Jubiläumsjahr deutlich zu mindern.

 

Sodann erläutert Herr Rieling den Ausschussmitgliedern den Finanzierungsplan für ein mögliches Schauspiel im Jahr 2011, der dieser Niederschrift ebenfalls als Anlage beigefügt ist.

 

Bei den kalkulierten Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten seien sie von einer Auslastung der geplanten zehn Aufführungen mit 60 % ausgegangen. Dieses sei bei relativ guten Wetterverhältnissen durchaus realistisch. Sofern dieses Ziel erreicht werde, könne eventuell sogar ein Überschuss in Höhe von circa 12.750 Euro erzielt werden.

 

Frau Dr. Nöth erklärt, sollte wider Erwarten dennoch ein Defizit verbleiben, sei der Verein in der Lage, den Zuschuss in Höhe von 30.000 Euro auch noch geringfügig aufzustocken.

 

Der Vorsitzende bedankt sich für die Ausführungen. Die einzelnen Fraktionen würden hierüber nunmehr zunächst gesondert beraten, bevor in der nächsten Sitzung des Kulturausschusses ein endgültiger Beschlussvorschlag unterbreitet werden könne.

 

Herr Rieling erklärt, im Falle einer Zusage seitens der Stadt werde er das Stück bis November 2010 überarbeiten. Anschließend müsse eine Castingveranstaltung durchgeführt werden.

 

Da seitens der Ausschussmitglieder keine Fragen mehr gestellt werden, wird dieser Tagesordnungspunkt somit einmütig zur Beratung an die Fraktionen verwiesen.