Sitzung: 25.03.2010 Ausschuss für Kultur, Tourismus, Sport, Freizeit und Wirtschaftsförderung
Beschluss: Zur Kenntnis genommen.
Vorlage: BV/183/2010
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der
Vorsitzende Herrn Hans-Jürgen Rieling vom Jever ArtEnsemble des
Künstlerforums Jever e. V. und Frau Dr. Alexandra Nöth, Vorsitzende des
Festspielförderkreises Jever e. V.
Herr Rieling teilt mit, das Jever ArtEnsemble und
der Festspielförderkreis Jever e. V. hätten den Wunsch, aus Anlass des
Jubiläums „475 Jahre – Stadt Jever“ wiederum ein Freilichtschauspiel auf dem
Schlossplatz in Jever aufzuführen. Das vorgesehene Stück, das den Arbeitstitel
„Fräulein Maria, Regentin der Stadt Jever“ trage, existiere bereits, würde
aber, sofern eine Aufführung realisiert werden sollte, von ihm noch einmal
grundlegend überarbeitet. Anschließend erläutert Herr Rieling sein Konzept für
die Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Veranstaltungen. Nähere
Einzelheiten hierzu können der Anlage zu dieser Niederschrift entnommen werden.
Herr Rieling weist darauf hin, das letzte
Freilichtschauspiel sei wegen der schlechten Witterungsverhältnisse leider sehr
schlecht besucht gewesen, was zu großen finanziellen Ausfällen geführt habe.
Aus diesem Grunde sei das Künstlerforum Jever e. V. nicht mehr bereit, als
Veranstalter für Freilichtschauspiele aufzutreten und das finanzielle Risiko
hierfür zu übernehmen. Gleiches gelte für den Festspielförderkreis. Eine
Durchführung der Veranstaltung käme somit nur dann in Frage, wenn die Stadt
Jever diese Aufgabe übernehmen werde.
Das Konzept sehe vor, dass die
Aufführungen möglichst vor dem Altstadtfest stattfinden sollten, somit in den
Monaten Juni oder Juli. Diesbezüglich gebe es momentan jedoch das Problem, dass
die Stadt Jever als Mitglied der Tribünengemeinschaft im Jahr 2011 keinen
Anspruch auf die Beanspruchung der Sitztribüne habe. Gemäß einer Vereinbarung
der Eigentümerkommunen könnten diesen im nächsten Jahr die Städte Westerstede
und Wittmund geltend machen. Die Stadt Wittmund habe bisher immer darauf
verzichtet. Die Stadt Westerstede führe aber regelmäßig Freilichtaufführungen
durch. Hierfür werde in der Regel in der Zeit von Mitte Juni bis Ende Juli die
gesamte Sitztribünenanlage benötigt. Nachdem die Stadt Westerstede erklärt
habe, für welchen Zeitraum sie die Anlage blockiere, könne erst festgelegt
werden, wann die Aufführungen in Jever stattfinden könnten.
Der Erlös aus dem Verkauf von
Eintrittskarten und sonstige Verkaufserlöse würden selbstverständlich der Stadt
Jever als Veranstalterin zufließen.
Frau Dr. Nöth führt aus, der Festspielförderkreis sei
im Jahr 1987 nach dem großen Erfolg des Freilichtschauspiels „Maria von Jever“
gegründet worden, das im Jahr 1986 von der Stadt Jever aufgeführt worden sei.
Danach habe der Verein mehrere Freilichtaufführungen in eigener Regie
durchgeführt. Mittlerweile habe er sich aber aus der Durchführung solcher
Veranstaltungen zurückgezogen und beschränke sich darauf, entsprechende
Aufführungen finanziell zu unterstützen. Zur Zeit verfüge der Verein über ein relativ
großes Vermögen. Der Verein habe sich somit entschlossen, sich an der
Finanzierung des Freilichtschauspiels mit einem Betrag in Höhe von 30.000 Euro
zu beteiligen. Er sei bereit, der Stadt diese Summe als Grundstock für dieses
Projekt als Geschenk zu machen. Danach sei das Vereinsvermögen nahezu
aufgebraucht, so dass dieses eine einmalige Sache sei, aber dazu dienen könne,
das finanzielle Risiko für die Stadt im Jubiläumsjahr deutlich zu mindern.
Sodann erläutert Herr Rieling den
Ausschussmitgliedern den Finanzierungsplan für ein mögliches Schauspiel im Jahr
2011, der dieser Niederschrift ebenfalls als Anlage beigefügt ist.
Bei den kalkulierten Einnahmen aus dem
Verkauf von Eintrittskarten seien sie von einer Auslastung der geplanten zehn
Aufführungen mit 60 % ausgegangen. Dieses sei bei relativ guten
Wetterverhältnissen durchaus realistisch. Sofern dieses Ziel erreicht werde,
könne eventuell sogar ein Überschuss in Höhe von circa 12.750 Euro erzielt
werden.
Frau Dr. Nöth erklärt, sollte
wider Erwarten dennoch ein Defizit verbleiben, sei der Verein in der Lage, den
Zuschuss in Höhe von 30.000 Euro auch noch geringfügig aufzustocken.
Der Vorsitzende bedankt sich für die Ausführungen. Die
einzelnen Fraktionen würden hierüber nunmehr zunächst gesondert beraten, bevor
in der nächsten Sitzung des Kulturausschusses ein endgültiger
Beschlussvorschlag unterbreitet werden könne.
Herr Rieling erklärt, im Falle einer Zusage seitens
der Stadt werde er das Stück bis November 2010 überarbeiten. Anschließend müsse
eine Castingveranstaltung durchgeführt werden.
Da seitens der Ausschussmitglieder keine
Fragen mehr gestellt werden, wird dieser Tagesordnungspunkt somit einmütig zur
Beratung an die Fraktionen verwiesen.