Sitzung: 25.03.2010 Ausschuss für Kultur, Tourismus, Sport, Freizeit und Wirtschaftsförderung
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: BV/185/2010
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Die Stadt Jever wird mit der
anliegenden Petition an das Land
Niedersachsen appellieren, den Bestand der Landesbühne Niedersachsen
Nord dauerhaft zu gewährleisten. |
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Der Vorsitzende bittet Herrn Hess, den
Ausschussmitgliedern neben der vorliegenden Sitzungsvorlage die Situation der
Landesbühne näher zu erläutern.
Herr Hess führt aus, die Landesbühne sei im Jahr
1952 auf Betreiben der Landesregierung gegründet worden. Die Trägerschaft
obliege dem Zweckverband, einem Zusammenschluss aus den Städten, Gemeinden und
Landkreisen der hiesigen Region. Finanziert werde die Landesbühne zu 50 % vom
Land, 20 % der Kosten würden vom Zweckverband getragen und circa ein Drittel
der Kosten werde durch eine Eigenfinanzierung der Landesbühne sichergestellt.
Seit das Land seinen Zuschuss im Jahr
2006 gedeckelt habe, habe die Landesbühne sich bemüht, die zusätzlichen
Sachkosten, die durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer und der Energie- und
Benzinkosten entstanden seien, aufzufangen und mit eigenen Mitteln
auszugleichen. Dieses sei auch gelungen. Problematisch werde es nur
hinsichtlich der laufenden Tariferhöhungen, die vom Land ebenfalls nicht durch
zusätzliche Zuschüsse aufgefangen würden. Die Landesbühne habe nunmehr einen
Punkt erreicht, an dem sie die bisherige Quantität und Qualität ihrer Arbeit
nicht mehr gewährleisten könne. In den letzten Jahren sei es der Landesbühne
gelungen, die Zuschauerzahlen kontinuierlich von 82.000 auf 90.000 zu steigern.
Diese Entwicklung solle beibehalten werden. Sein Ziel sei es, an seine Arbeit
die gleichen Maßstäbe anzusetzen, wie es bei den großen Häusern in den
Metropolen der Fall sei.
Nachdem das Land bemerkt habe, dass die
Deckelung nicht dauerhaft durchführbar sei, habe es seine weitere Unterstützung
von einem bürgerschaftlichen Engagement abhängig gemacht, was bedeute, dass
zusätzliche Mittel nur in der Höhe bewilligt würden, wie sie durch Spenden oder
Sponsorengelder eingeworben werden könnten. Auch er habe eine Menge Zeit dafür
aufgewendet, um eine entsprechende Unterstützung zu erfahren. Dieses sei ihm
zum Teil auch gelungen, dennoch gestalte es sich in unserer finanzschwachen
Region und bei der Struktur der Landesbühne sehr schwierig, höhere
Sponsorenbeträge zu bekommen.
Der Zweckverband habe daraufhin seine
Förderung überproprotional erhöht, um zu zeigen, dass er hinter der Landebühne
stehe. Die Erwartung des Zweckverbandes, das Land mit dieser Maßnahme dazu zu
bewegen, seine Unterstützung ebenfalls anzuheben, habe sich leider nicht
erfüllt.
Dem Land Niedersachsen sei bekannt, die
Landesbühne sei nicht nur ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für unsere Region,
sondern auch dafür verantwortlich, die ästhetische Bildung zu fördern und zu
begleiten. Den SchülerInnen könne nicht zugemutet werden, nach Oldenburg oder
Hannover zu fahren, um Theateraufführungen zu besuchen. Deshalb müsse auch die
kulturelle Arbeit im ländlichen Raum gefördert werden.
Der Zweckverband habe in seiner letzten
Versammlung somit beschlossen, dass seine Mitglieder sich jeweils mit einer
eigenen Petition für diese Ziele bei der Landesregierung einsetzen sollten. Im
Übrigen verweist Herr Hess auf Unterlagen, die die Landesbühne zu diesem Thema
zusammengestellt hat und die dieser Niederschrift als Anlage beigefügt sind.
Der Vorsitzende bedankt sich bei Herrn Hess und den
Mitgliedern der Landesbühne für das überregionale kulturelle Engagement, das
für uns unverzichtbar sei.
Der Ausschuss empfiehlt sodann folgende
Beschlussfassung: