Sitzung: 22.04.2010 Ausschuss für Kultur, Tourismus, Sport, Freizeit und Wirtschaftsförderung
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: BV/210/2010
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Die Stadt Jever sieht sich aus
finanziellen Gründen nicht in der Lage, das Gesamtrisiko für ein
Freilichtschauspiel, das eventuell im
Jahr 2011 aufgeführt werden soll, zu übernehmen. |
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Der Vorsitzende verweist auf die Beratung im letzten
Ausschuss und auf die nunmehr vorliegende Beschlussempfehlung der Verwaltung.
Beigeordneter Hartl erklärt, er könne diesen Vorschlag nur
unterstützen, da die Stadt das bestehende finanzielle Risiko nicht übernehmen
könne. Eventuell würden die beiden Vereine andere Lösungen finden, gemeinsam
kleinere Projekte zu realisieren.
Ratsherr Andersen bemerkt, der Ausschuss habe die
Aufgabe, ebenso wie die Verwaltung es getan habe, das Für und Wider sorgfältig
abzuwägen. Es gebe auch viele positive Aspekte, die für das Freilichtschauspiel
sprächen. Mit Sicherheit könne ein Schauspiel eines der Höhepunkte des
Jubiläumsprogramms werden, wodurch ein überregionales Interesse geweckt werden
könne. Durch die finanzielle Unterstützung seitens des Festspielförderkreises
sei ein wesentlicher Anteil der Kosten auch bereits gedeckt. Andererseits
blieben durch das finanzielle Restrisiko, die unsicheren Witterungsbedingungen
und die zur Zeit noch ungeklärten Verhältnisse bezüglich des Tribünenaufbaus
zahlreiche Unwägbarkeiten. Durch ein solches Projekt würden zudem
Verwaltungskräfte und die Mitarbeiter des Baubetriebshofes gebunden, die in diesen
Zeiten für andere Aufgaben nicht zur Verfügung stünden. Auch das Stadtmarketing
müsse intensiv an der Vermarktung des Schauspiels mitwirken. Aus finanziellen
Gründen habe die Stadt nur die Möglichkeit, sich entweder für das Schauspiel
oder für ein anderes Jubiläumsprogramm zu entscheiden. Unter diesen
Gesichtspunkten müsse die Entscheidung bezüglich des Schauspiels somit leider
negativ ausfallen. Eventuell bestehe die Möglichkeit, weitere Sponsoren zu
finden, die die beiden Vereine bei ihrem Vorhaben unterstützten. In diesem Fall
sollte die Stadt bereit sein, bei der Vermarktung behilflich zu sein. Die Stadt
Jever sei nicht in der Lage, das Gesamtrisiko zu übernehmen.
Die übrigen Ausschussmitglieder sind
ebenfalls der Meinung, dass die Stadt Jever nicht die finanziellen
Möglichkeiten habe, als Veranstalterin des Freilichtschauspiels aufzutreten.
Sie bringen jedoch die Hoffnung zum Ausdruck, dass sich weitere Sponsoren
finden könnten, die es dennoch möglich machten, dieses Vorhaben zu realisieren.
Bürgermeisterin Dankwardt erklärt, auch die Verwaltung habe sich
ihre Entscheidung nicht leicht gemacht, da sie das Freilichtschauspiel im
Prinzip für eine gute Sache halte. Doch trotz der großzügigen Unterstützung
durch den Festspielförderkreis könne die Stadt Jever das verbleibende Risiko
nicht übernehmen. Herr Rieling sei von Herrn Müller im Vorfeld über die
Beurteilung der Verwaltung in Kenntnis gesetzt worden.
Der Vorsitzende trägt vor, die CDU-Fraktion würde das
Projekt sehr gerne unterstützen, teile aber die Bedenken der anderen
Ausschussmitglieder. Vielleicht sei es den Vereinen mit ihrem außergewöhnlichen
Engagement noch möglich, andere Formen der Realisierung zu finden. Er
appelliere an die Presse, bei der Suche nach weiteren Sponsoren behilflich zu
sein.
Der Ausschuss empfiehlt folgende
Beschlussfassung: