Sitzung: 20.05.2010 Rat der Stadt Jever
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Abstimmung: Ja: 23, Nein: 6, Enthaltungen: 1, Befangen: 0
Vorlage: BV/228/2010
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Den überplanmäßigen Ausgaben in Höhe
von 209.588,03 € wird inkl. Deckungsvorschlag zugestimmt. |
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Verwaltungsangestellter Rüstmann führt in den Sachverhalt ein.
Beigeordneter Schwanzar erklärt, das
Wirtschaftsbeschleunigungsgesetz sei sehr schnell über die Kommunen
hereingebrochen. Wesentlich besser wäre es gewesen, den Kommunen ein festes
finanzielles Fundament zu geben. Das notwendige schnelle Handeln und die
Konkurrenz mit den Nachbarkommunen habe dazu geführt, dass die Preise auf dem
Baumarkt überdimensional angestiegen seien. Dieses Verfahren sei teilweise
kontraproduktiv und habe dazu geführt, dass mit öffentlichen Mitteln überhöhte
Ausgaben finanziert werden müssten.
Beigeordneter Janßen erklärt, entstehende Mehrkosten seien
immer unerfreulich, in diesem Fall seien sie aber nicht zu vermeiden gewesen.
Besonders wichtig sei, dass der Zeitplan eingehalten werde, und die Kinder die
Einrichtungen möglichst schnell nutzen könnten. Es sei aber sehr positiv, dass
der Grundschulstandort Cleverns durch die Sanierung der Schule und den Anbau
des Kindergartens besonders gestärkt werde. Mit dem Abschluss dieses Projektes
könne ein Großteil der notwendigen Maßnahmen im Schul- und Kindergartenbereich
der Stadt Jever zum Abschluss gebracht werden. Das sei ein ganz großes Plus für
den Wohnstandort Jever.
Beigeordneter Schönbohm äußert sich empört über die
Entwicklung. Trotz zweimaliger Ausschreibung seien die Kosten für die Sanierung
der Grundschule vom Zeitpunkt der Planung bis zur Ausführung um circa 167.000 Euro
und damit um 24 % gestiegen. Hinzu kämen Mehrkosten für den Neubau in Höhe von
circa 42.000 Euro. Dieses seien Tatsachen, die nicht der Regel entsprächen.
Eine derartige Kostenabweichung dürfe einem Planer nicht unterlaufen. Die
zusätzlichen Ausgaben führten dazu, dass die ohnehin schon hohe Verschuldung
der Stadt Jever weiter zunehmen werde. Die so genannte Deckung sei keine
Einsparung an anderer Stelle, sondern lediglich ein Verschieben in das nächste
Jahr.
Beigeordneter Hartl führt aus, die Kritik des Beigeordneten
Schönbohm sei sicherlich nachvollziehbar, dennoch habe der Rat seines Erachtens
mit seiner Entscheidung für die Sanierung der Grundschule Cleverns und den
Neubau des Kindergartens eine gute Entscheidung getroffen, da damit in die
Zukunft der Stadt Jever investiert werde. Dass im Zuge des
Ausschreibungsverfahrens im Zusammenhang mit dem Konjunkturprogramm
Unwägbarkeiten auftreten würden, sei nicht vorhersehbar gewesen. Seine Fraktion
habe Bedenken, dass die Kosten für den Spielplatz in die Deckung einfließen
sollten. Aus diesem Grunde werde sie beantragen, dass die hierfür
erforderlichen Mittel in Höhe von 42.000 Euro über den Nachtragshaushaltsplan
als Verpflichtungsermächtigung bereitgestellt würden. Nur so könne
sichergestellt werden, dass die gesamte Baumaßnahme zügig zum Abschluss
gebracht werden könne.
Der Rat der Stadt Jever beschließt: