Die Archäologin Daniela Nordholz erläutert den Sachstand der Ausgrabungen. Das Grabungsteam sei teilweise bis zu 3 Meter tief vorgedrungen. An einigen Stellen sei der gewachsene Boden bereits erreicht. Es haben sich mehrere Lagen alter Fußböden bzw. Siedlungsschichten gezeigt. Feststellbar seien auch zwei stärkere Kleischichten, die aus zwei heftigen Sturmfluten herstammen und zu örtlichen Katastrophen geführt haben müssen; sie vermute die als Manndränken bezeichneten opferreichen Fluten von 1332 und von Anfang des 17. Jahrhunderts.

Ein besonderer Fund sei der Brennofen eines Töpfers gewesen, in dem sich noch vollständige Gefäße befunden haben. Dieser sei bereits dem Landesamt übergeben worden.

Mehrere Brunnen sowohl der Neuzeit wie auch aus Formsteinen des 17. Jahrhunderts bis zurück ins 14. Jahrhundert seien gefunden worden, wobei diese in der späteren Verwendung oft als Latrinen und Abfallgrube endeten. Aus den dortigen Keramikfunden lasse sich das Alter der Brunnen datieren.

In der Grabungsfläche neben der Parkdeckrampe weist Frau Nordholz auf die beiden bis zu 1 Meter dicken Kleischichten hin, die während der Überflutungen entstanden seien.