Herr Rüstmann führt aus, dass dem Rat heute der
Vorentwurf des 1. doppischen Haushaltes der Stadt Jever vorgelegt werde. Dieser
berge insofern Tücken in sich, dass dafür ein sehr großer Erfassungs- und
Bewertungsaufwand hinsichtlich des Vermögens und der daraus resultierenden
Abschreibungen notwendig sei. Aus diesem Grunde habe sich die Verwaltung erst
einmal entschlossen, den Ratsmitgliedern die wesentlichen Einnahme- und
Ausgabepositionen zu präsentieren. In dem endgültigen Beratungsgang in der
nächsten Sitzung des Rates im Februar nächsten Jahres solle dann der komplette
Haushalt mit Abschreibungen und Rückstellungen vorgelegt werden. Von den
Eckwerten des Haushaltes her gesehen zeichne sich im Ergebnishaushalt, dem
früheren Verwaltungshaushalt, eine erfreuliche Entwicklung ab. Es sei zwar
immer noch ein großes strukturelles Defizit vorhanden; dieses habe sich aber um
1 Million Euro reduziert. Der Stadt Jever gehe jedoch die Luft im investiven
Bereich aus. In den Vorjahren habe man dort Summen in Höhe von 3 Millionen Euro
veranschlagt. Aufgrund fehlender Einnahmen könnten dort in diesem Jahr
lediglich 770.000,00 Euro zur Verfügung gestellt werden. Der Ausgleich sei nur durch
die Streichung eines 7-stelligen Betrages möglich gewesen. Es sei an der Zeit,
frühzeitig in die Beratungen zu diesem Haushalt einzutreten, den man im Februar
nächsten Jahres beschließen lassen wolle. Der Verwaltung sei es daran gelegen,
dass dem Rat bekannt sei, welche Einnahmen und Ausgaben kalkuliert worden
seien, bevor man in das 1. doppische Jahr gehe. Die Verwaltung sei zudem offen,
vom Rat Anregungen für den weiteren Bearbeitungs- bzw. Beratungsgang
entgegenzunehmen. Heute bleibe es erst einmal bei einer Kenntnisnahme.
Herr Husemann weist darauf hin, dass dieser 1.
doppische Haushalt noch als "Erlkönig" durch die haushaltspolitische
Landschaft fahre. Dieser liege nur als Rahmen im Entwurfsstadium vor, da noch
eine Details fehlen, die zwingend seien. Seine Fraktion tue sich nicht schwer,
diesen Entwurf mit positiver Kommentierung zur Kenntnis zu nehmen, obwohl man
die Hinweise des Kämmerers gelesen habe, dass die Stadt nach wie vor in der
Situation des strukturellen Defizites stecke. In den nächsten Jahren werde man
bezüglich der investiven Maßnahmen den Würgegriff verspüren. Aus diesem Grunde
stehe in den nächsten Jahren die Pflicht vor der Kür. Dann könne man sich
darüber streiten, was die Pflicht und was die Kür sei, weil dies die politische
Auslegung der jeweiligen Partei sei. Er erwähnt, dass man aufgrund des
Entwurfes bereits wisse, dass die wichtigen Investitionen der nächsten Jahre,
die man vor sich habe, keineswegs zeitgleich zu realisieren sein würden. Diese
müssten gestreckt werden und der Rat würde in der Zukunft vor einem verstärkten
Einigungszwang stehen, was zuerst in Angriff genommen werden müsse und was erst
später. Es stünden bereits einige Großprojekte vor der Tür, wie z.B. das des
FSV Jever, die Turnhalle der Grundschule am Harlinger Weg, der Ausbau der
Krippenplätze in den nächsten Jahren, das Theater am Dannhalm, das
Johann-Ahlers-Haus und der Straßenausbau der Anton-Reling-Straße. Hier sei mit
großen "Hausnummern" zu rechnen. Es bleibe nicht nur im nächsten Jahr
sondern auch in den Folgejahren eng. Dem Entwurf gegenüber sei die CDU-Fraktion
positiv eingestellt.
Herr Janßen erklärt, dass er seit über 25
Jahren im Rat sei und dieses der erste "Kenntnisnahme-Haushalt" sei,
über den der Rat diskutiere. Er begrüßt dieses, da es sich um den ersten
doppischen Haushalt handele. Herr Janßen bedankt sich bei der Kämmerei
für die geleistete Arbeit. Diese sei sehr umfangreich gewesen und seine
Fraktion begrüße, dass dieses ohne zusätzliches Personal vonstatten gegangen
sei. Man wolle heute noch keine
Änderungsanträge stellen, sondern sich dieses für den Satzungsbeschluss des
Haushaltes vorbehalten. Herr Janßen führt aus, dass ein Sparhaushalt
vorgelegt worden sei. Trotzdem werde sich das Defizit noch weiter erhöhen. Aus
diesem Grunde müsse gegengesteuert werden. Der Kämmerer habe rigoros den
Rotstift angesetzt. Dieses trage seine Fraktion mit. Er sei
zuversichtlich, dass, wenn der Jahresabschluss vorgelegt werde, dieser Haushalt
besser aussehen werde. Gelder für Investitionen seien auf einem Tiefstand
angelangt. Laut Aussage des Kämmerers stünden im nächsten Jahr 770.000,00 Euro
zur Verfügung, im Vorjahr seien es ca. 3,7 Millionen Euro gewesen. Dieses sei
bedauerlich, aber nicht zu ändern bzw. zu vermeiden. Er erinnert daran,
dass in den letzten Jahren sehr viel geleistet und umgesetzt worden sei. Der
Kirchplatz sei saniert und das Altstadt-Quartier auf den Weg gebracht worden.
Beim Konjunkturpaket sei zugegriffen worden. Damit seien die Grundschule und
der Kindergarten Cleverns und die Turnhalle Paul-Sillus-Schule finanziert
worden. Maßnahmen, die die Stadt sonst nicht hätte umsetzen können. Zudem seien
viele private Sanierungen auf den Weg gebracht worden, die dazu beigetragen
hätten, dass die Stadt verschönert worden sei. Dieses hätte zur Wertschöpfung,
Arbeitsplatzsicherung und Attraktivitätssteigerung der Stadt Jever beigetragen.
Herr Janßen betont die Richtigkeit der vorgenannten Maßnahmen. Nun müsse
gespart und eine Durststrecke überwunden werden. Dieses trage seine Fraktion im
Großen und Ganzen mit. Bedauerlich sei, dass im nächsten Jahr keine
Straßenbaumaßnahme in Angriff genommen und das Gewerbegebiet Mitte nicht
erschlossen werden könne. Seine Fraktion halte es für einen Fehler, die
Familienförderung zu streichen. Die Stadt Jever müsse sich als
familienfreundliche Stadt präsentieren. Wenn die Familienförderung auf Null
zurückgefahren werde, sei dieses negativ. Die Stadt Jever brauche mehr
Einwohner und über den Finanzausgleich mehr Einnahmen. Pro neuem Einwohner
könnten 500,00 Euro mehr aus dem Finanzausgleich eingenommen werden. Daher
müsse die Stadt mehr für eine attraktive Wohnstadt werben und mehr Geld in die
Hand nehmen. Ein falscher Weg sei es, die kleine Wirtschaftsförderung auf Null
zu setzen. In diesem Jahr seien dafür 20.000,00 Euro eingeplant gewesen. Der
Landkreis behalte seine Wirtschaftsförderung bei, zudem würden EU-Mittel gewährt.
Wenn die Stadt ihre Wirtschaftsförderung streiche, würden diese Mittel
verfallen. Kleine Firmen könnten dann nicht mehr unterstützt werden. Man stünde
im Konkurrenzkampf mit anderen Gemeinden und Städten um Gewerbebetriebe.
Positiv sei, dass die freiwilligen
Einrichtungen nicht angetastet würden. Diese würden auf dem gleichen Level
bleiben, wie in diesem Jahr. Dieses gelte auch für die "kleinen"
freiwilligen Leistungen, wie der Senioren- und der Ferienpass, wobei diese
bereits im Jahr 2010 um 50 % gekürzt worden seien. Herr Janßen betont,
dass seine Fraktion hinter dem Projekt des FSV stünde und auch zur
Stadtmarketing GmbH. Letztere müsse aber finanzierbar bleiben. Daher sei seine
Fraktion nach wie vor für die Erhebung eines Fremdenverkehrsbeitrages. Diese
Angelegenheit sei noch nicht vom Tisch. Jetzt seien diejenigen am Zug, die
diese Einnahmemöglichkeit verhindert hätten. Dieser Rat sei noch bis November
nächsten Jahres im Amt und könne die Fremdenverkehrsabgabe auf den Weg bringen.
Die Stadt brauche mehr Einnahmen. Aus diesem Grunde müssten diejenigen, die vom
Tourismus profitieren, sich auch an den Kosten beteiligen. Ansonsten könne man
die Stadtmarketing GmbH nicht halten. Dafür seien 200.000,00 Euro im Jahr
erforderlich, die die Stadt sich nicht mehr leisten könne. Seine Fraktion
stünde nach wie vor zum Altstadt-Quartier, wofür im Haushalt Mittel eingesetzt
seien. Das Altstadt-Quartier würde zu einer Bereicherung der Innenstadt führen,
wenn es 2012/2013 fertiggestellt sei. Von einer kommunalen Zusammenarbeit mit
anderen Städten und Gemeinden erhoffe sich seine Fraktion nicht nur
Synergieeffekte, sondern auch Einsparungen für die künftigen Haushalte. Dieses
gehe nicht von heute auf morgen, sondern sei auf lange Sicht der richtige Weg.
Die Stadt Jever müsse sich mehr als Wohnstandort profilieren und ihre Chancen
im Rahmen des Jade-Weser-Portes zukünftig verstärkt nutzen. Dafür müsse
öffentlich geworben werden. Jever sei und bleibe die schönste und attraktivste
Stadt in Friesland. Dieses müsse noch deutlicher und selbstbewusster
herausgestellt werden, was seiner Ansicht nach derzeit nicht erfolge. Herr
Janßen erklärt zum Abschluss, dass seine Fraktion sich vorbehalte, noch
einige Änderungsanträge zum Haushalt zu stellen.
Herr Schwanzar führt aus, dass die Stadt Jever ihr
Tafelsilber verkauft hätte und nun von
der Substanz lebe. Es könne daher nur noch fiskalische Politik betrieben
werden. Er befürchtet, dass das Interesse der Menschen an kommunaler
Politik abnehme, so dass sich nicht mehr viele Interessierte fänden, die sich
in den Rat wählen ließen, da nicht mehr viel zu bewegen sei. Herr Schwanzar
kritisiert an der Doppik, dass diese von oben aufoktroyiert worden sei. Es sei
ein Verstoß gegen das Konnexitätsprinzip, da den Gemeinden Arbeit und Kosten aufgebürdet
werden, die vom Land nicht bezahlt würden. Das gleiche Problem sehe er
bei der den von Herrn Husemann angesprochenen Kinderbetreuungskosten. Seine
Fraktion sei sehr für die Kinderbetreuung. Die Stadt sei aber nicht in der
Lage, die Kosten für die Kinderbetreuung zu 100 % zu bezahlen. Aus diesem
Grunde sollen diejenigen, die den Gemeinden solche Gesetze vorsetzen, auch für
die notwendigen finanziellen Mittel sorgen. Hier gehe der Weg im ganzen Land in
die falsche Richtung. Es würden Milliarden gegeben, um Banken zu finanzieren.
Der Bürger verstehe nicht mehr, was die Politik plane und hätte Angst um den
Euro. Er befürchtet, dass für die Basis, wo die Interessen des Einzelnen
betroffen seien, wo es um dessen Straße, dessen Kindergarten, dessen Schule
oder dessen Sportplatzes gehe, kein Geld mehr da sei. Seine Fraktion sehe nur
durch die Zusammenlegung von Kommunen die Möglichkeit zu Einsparungen. Außerdem
müssten die Einnahmen gesteigert werden. Dieses gehe seines Erachtens nur durch
Investitionen in regenerative Energien und in die Wärmeversorgung der Bürger.
Man könne mit Blockheizkraftwerke Energie erzeugen und Wärme liefern. Dann sei
es nicht notwendig, Spielplätze zu Bauland zu machen und zu verkaufen. Die
Gemeinde Wangerland habe es der Stadt Jever bereits vorgemacht. Die Stadt Jever
könne es eventuell besser, wenn die Verwaltung innovativer werde und nicht nur verwalte. Derzeit stehe man an
einer Kante, von der man herunterzustürzen drohe. Er wirft Herrn Janßen
vor, dass die beiden großen Fraktionen die Stadt Jever in diese Situation
hineingeführt hätten. Diese sollen nun sehen, wie man daraus wieder heraus
komme.
Herr Hartl führt aus, dass das Ziel der Verwaltung
bei der Umstellung vom kameralen in den doppischen Haushalt sehr ehrgeizig
gewesen sei. Die Kämmerei sei aber so ehrlich gewesen, zuzugeben, dass sie alle
notwendigen Umstellungsarbeiten, um heute einen satzungsreifen Haushalt
vorzulegen, nicht geschafft habe. Wer sich in den letzten Jahren mit der Doppik
auseinander gesetzt habe, der wisse, dass die Umstellung auch nicht so einfach
gehe. Man wisse, dass die erste Eröffnungsbilanz erst im Jahre 2012 vorgelegt
werden könne. Es sei noch nicht bekannt, was man in den nächsten 2 Jahren
realisieren könne. Er zitiert Herrn Husemann, wonach der Rat in der
Pflicht sei, seine Hausaufgaben zu machen. Seitens der Verwaltung sei man mit
ca. 90 % damit durch. Man wisse, dass noch 3 Juckepunkte fehlen. Dieses seien
die Rücklagen, die Abschreibungen und die Sonderausgaben. Wesentlich wäre es
seiner Ansicht nach, wenn man im Jahre 2012 nach Vorlage der Eröffnungsbilanz
den tatsächlichen Schuldenstand sehen könne. Seiner Ansicht nach würden dem Rat
dann die Augen aufgehen.
Zu den Ausführungen von Herrn Janßen
merkt Herr Hartl an, dass erhebliche Zweifel daran bestünden, ob die
jovialen Forderungen und schönen Darstellungen zu realisieren seien.
Herr Harms erklärt einführend, dass die Doppik für
alle Ratsmitglieder Neuland sei, in dass sich jeder einarbeiten müsse. Er
führt aus, dass seiner Ansicht nach am heutigen Tage eine
Nachtragshaushaltssatzung hätte beschlossen werden müssen. Dieses sei in seiner
Gruppe Konsens gewesen und auch beantragt worden, damit man in diesem Jahr
einen klaren Abschluss gehabt hätte. Es sei viele überplanmäßige Ausgaben beschlossen
worden, die durch Minderausgaben bei anderen Projekten finanziert worden seien.
Seiner Ansicht nach bestünde keine richtige Übersicht mehr, so dass er
sich einen klaren Schnitt gewünscht hätte, um dann in die Doppik zu starten. An
dem doppischen Haushalt müsse noch gearbeitet werden, so dass alles noch etwas
vage sei. Den Ausführungen von Herrn Janßen könne er nicht folgen.
Dieser rede vom Sparen und gleichzeitig davon, wo er noch Geld ausgeben wolle.
In den letzten 4 Jahren sei sehr viel Geld ausgegeben worden. Davon wisse Herr
Janßen trotz seiner 25 jährigen Mitgliedschaft im Rat nichts mehr. Es habe
andere Zeiten gegeben, wo man sehr viel weniger Geld hatte und wo nachts dann
die Beleuchtung abgeschaltet worden sei. Man könne sicherlich sparen. Aber
sparen bedeute Enthaltsamkeit und nicht Umschichtung, wo man wieder mehr
ausgebe. Er kritisiert die Ausgaben für das Altstadt-Quartier, für das
man Subventionen über Kredite finanziere, für die man Zinsen zahlen müsse. Im
Endeffekt müsste der Bürger als Steuerzahler diese Ausgaben tragen. Im nächsten
Jahr würde es wegen des Wahljahres sicherlich nicht zu Steuererhöhungen kommen.
Wenn er die Wünsche von Herrn Janßen höre, könne er sich
vorstellen, dass es dazu nach den Wahlen kommen könnte. Die Stadt müsse erst
ihren eigenen Verpflichtungen nachkommen, bevor man sich neue auflade. In
diesem Jahr habe man eine Million Euro an Krediten aufgenommen und im nächsten
Jahr solle eine weitere Million für das Altstadt-Quartier aufgenommen werden.
Außerdem solle es unter TOP 14 noch um eine überplanmäßige Ausgabe für die
Spielhalle gehen. Die Stadt gebe nur Geld aus. Wenn dieses aus der eigenen
Tasche käme, würde manch einer eine Vollbremsung machen und sich überlegen, ob
es richtig sei, nur für einen Unternehmer so viel Geld auszugeben und dafür 30
Einstellplätze nicht als Eigentum, sondern nur als Miteigentum zu erhalten.
Dieses stimme seine Gruppe bedenklich. Bei den Pflichtausgaben, wie z.B. dem
Hoch- und Tiefbau, könne nichts mehr gemacht werden und sei auch in den letzten
Jahren nicht gemacht worden. Man wisse, dass Sanierungen dann immer teurer
würden. Herr Harms fasst zusammen, dass es in den vergangenen Jahren
kein Ausgabeproblem, sondern ein Einnahmeproblem gegeben habe. Da man hier kein
Gleichgewicht habe, habe man das hohe Defizit. Er kündigt an, sich der
Stimme zu enthalten.
Herr Janßen erklärt, dass ihm das Protokoll des
Rates über die Verabschiedung des Haushaltes 2010 vom 25.02.2010 vorliege.
Damals habe die FDP bedauert, dass
Kürzungen im Freibad, Theater, Bücherei und Tourismus, nicht umgesetzt
worden seien. Danach hätte alles auf den Prüfstand gestellt werden sollen. Ein
entsprechender Antrag der FDP sei nicht gestellt worden. Außerdem sei gesagt
worden, dass konsolidiert werden müsse. Die im Haushaltskonsolidierungskonzept
genannte Fremdenverkehrsabgabe und die Erhöhung der Parkgebühren seien jeweils
von der FDP abgelehnt worden. Die FDP habe lt. Protokoll erklärt, dass das
Altstadt-Quartier den Erhalt der Feuerwehr Cleverns und den Zweckverband Schloßmuseum
gefährden würde. Die FDP habe sich damals geweigert, die Kosten für das
Altstadt-Quartier mitzutragen und daher den Haushalt abgelehnt. Er frage
sich, wofür die FDP einstehe. Er wisse jedoch genau, wogegen diese sei.
Sie sei gegen das Altstadt-Quartier, gegen den Skulpturen-Rundgang - die der
Stadt nichts koste -, gegen den Fremdenverkehrsbeitrag, gegen die
Parkgebührenerhöhung, gegen die Ampel für die Schulwegsicherung Mühlenstraße
und gegen die Förderung "Radio Jade". Anträge zu den Haushalten der
letzten Jahre seien seitens der FDP nicht gestellt worden. Es seien nur
Luftblasen losgelassen, aber keine Anträge gestellt worden. Die entsprechenden
Anträge seien nur von den anderen Fraktionen gestellt worden.
Herr Hartl wirft Herrn Janßen vor, nur die
Überschriften zu lesen. In den Fällen, wo die FDP gegen die
haushaltspolitischen Mehrheitsentscheidungen gewesen sei, habe sie immer
begründet, warum sie dagegen gewesen sei. Dieses sei der Kernpunkt. Er
führt weiter aus, dass die CDU nach der letzten Haushaltssatzung den hehren
Gedanken gehabt habe, in einem Arbeitskreis innerhalb der Fraktionen und der
Parteien der Stadt Jever Gedanken über die Haushaltspolitik dieser Stadt zu
machen. Seiner Ansicht nach habe Herr Janßen diesen Arbeitskreis aus persönlichen
Gründen aufgekündigt.
Herr Janßen erwidert, dass seine Fraktion für diesen Arbeitskreis gewesen sei. Diese vertrete die Ansicht, dass in diesem Arbeitskreis die Fraktionsvorsitzenden vertreten sein müssten. Die FDP habe lediglich ihren Geschäftsführer geschickt. Von der CDU- und der SPD-Fraktion seien jeweils Vorschläge gemacht worden, während von der FDP substanziell nichts gekommen sei.