Beschluss: Zur Kenntnis genommen.

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Vorsitzende Herrn Frank Schnieder von der JadeBay, der vom Verwaltungsangestellten Rüstmann gebeten worden ist, zu dem Antrag der FDP-Fraktion Stellung zu nehmen.

 

Zunächst erhält der Beigeordnete Hartl jedoch die Gelegenheit, den Antrag seiner Fraktion näher zu begründen.

 

Beigeordneter Hartl erklärt, seine Fraktion habe sich Gedanken darüber gemacht, dass die beiden städtischen Gewerbegebiete am Tettenser Tief und am Hillernsen Hamm seit einiger Zeit relativ brach lägen. Deshalb sollte überlegt werden, wie mit eigenen Mitteln oder mit der Hilfe Dritter eine bessere Vermarktung erfolgen könne.

 

In seinem anschließenden Vortrag erläutert Herr Schnieder den Ausschussmitgliedern zunächst die Bedeutung und die Zielsetzungen der JadeBay sowie die allgemeinen Grundsätze für eine Vermarktung von Gewerbeflächen. Außerdem stellt er anhand von konkreten Beispielen dar, wie umfangreich das Gewerbeflächenangbot rund um den JadeWeserPort sei. Insgesamt stünden im Bereich Wilhelmshaven und Friesland sofort verfügbare Fläche zu einer Gesamtgröße von circa 290 Hektar zur Verfügung. Herr Schnieder teilt mit, in welchen Bereichen das Interesse auswärtiger Firmen an einer Niederlassung am größten sei.

 

Sodann stellt Herr Schnieder dar, über welche Flächen die Stadt Jever verfüge und geht darauf ein, welche Verwendung er sich hierfür vorstellen könne. Er macht darauf aufmerksam, dass wegen der Entfernung und der allgemeinen Struktur der Stadt Jever eine unmittelbare Vermarktung im Zusammenhang mit dem JadeWeserPort eher unwahrscheinlich sei. Statt dessen schlägt er vor, die Flächen am Hillernsen Hamm / Bullhamm für die Vorratshaltung bestehender Unternehmen vorzusehen. Im Zusammenhang mit dem Gewerbegebiet „Tettenser Tief“ könne darüber nachgedacht werden, dieses einem bestimmten Thema zu widmen, das dem bestehenden Image der Stadt Jever dienlich sein könne. Möglich sei es, diese Flächen für Betriebe vorzuhalten, die in den Bereichen Umwelt, Energie, bürgerfreundliche Stadt tätig seien.

 

Für eine entsprechende Umsetzung empfiehlt Herr Schnieder in einem Projekt mit der Jade Hochschule zusammenzuarbeiten.

 

Im Übrigen weist er darauf hin, dass die Stadt Jever generell ein sehr positives Image habe, sich aber deutlich besser insbesondere auch bei den jungen Leuten vermarkten müsse. Zur Zeit entstünden im Bereich Wilhelmshaven zahlreiche neue Arbeitsplätze. Die Beschäftigten seien jedoch eher geneigt, sich in Wilhelmshaven oder Oldenburg anzusiedeln als nach Jever zu ziehen. Es sei Aufgabe der Stadt, dem durch gezielte Maßnahmen entgegen zu wirken. Er schlage vor, das Gespräch mit den Firmen zu suchen und die Vorteile der Stadt Jever als beliebte Wohnstadt zu präsentieren. 

 

Die gesamte Präsentation des Herrn Schnieder ist diesem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Beigeordneter Hartl bedankt sich bei Herrn Schnieder für die umfangreichen Informationen. Mit diesen Ausführungen habe die Stadt eine Grundlage für die weitere Vorgehensweise, die sich erstrangig darauf konzentrieren müsse, die Stadt Jever für potentielle NeubürgerInnen als attraktive Wohnstadt darzustellen.

 

Ratsfrau Zielke erkundigt sich, welcher Zeitrahmen für die angesprochene Zusammenarbeit mit der Jade Hochschule eingeplant werden müsse.

 

Herr Schnieder erklärt, ein solches Projekt werde in der Regel über einen Zeitraum von zwei Semestern erarbeitet, sodass konkrete Ergebnisse circa nach einem Jahr vorliegen könnten.

 

Verwaltungsangestellter Rüstmann stellt abschließend fest, die Präsentation des Herrn Schnieder habe viele wichtige Anregungen enthalten, die nunmehr konstruktiv umgesetzt werden müssten. Im Bezug auf die Neuansiedlung von jungen Leuten dürfe jedoch nicht außer acht gelassen werden, dass Jever aufgrund seines kulturellen und sonstigen Angebotes nicht mit Städten wie Oldenburg etc. konkurrieren könne.  Er gehe davon aus, dass Jever sein Hauptaugenmerk auf Familien legen müsse.

 

Herr Schnieder erwidert, im Hinblick auf die Bevölkerungsstruktur sei es aber auch wichtig, junge Leute für unsere Region zu gewinnen.

 

Der Vorsitzende bedankt sich bei Herrn Schnieder für seinen Vortrag und beendet damit  die Diskussion.

 

Auf Befragen des Vorsitzenden erklärt der Beigeordnete Hartl, dass sein Antrag damit erfüllt worden sei.