Beschluss: Zur Kenntnis genommen.

 

 


Frau Brunken stellt sehr detailliert und anschaulich die aktuell geplanten Marketingmaßnahmen in 2023 anhand einer Power-Point-Präsentation dar (Marketingplan und Präsentation sind diesem Protokoll beigefügt). Die geplanten Marketingmaßnahmen beziehen sich auf die im Tourismuskonzept festgelegten Zielgruppen Jevers.

 

Herr Schüdzig bedankt sich für die umfangreiche Arbeit von Frau Brunken und erkundigt sich nach den Kosten für diese Marketingmaßnahmen.

 

Frau Brunken antwortet, dass die aktuellen Kosten für Print- und Onlineanzeigen sowie Messen bei 24.093 Euro liegen würden. Für weitere Marketingmaßnahmen, die noch im Laufe des Jahres hinzukommen würden, sei ebenfalls noch Budget vorhanden. Auf Nachfrage, welche Maßnahmen am besten fruchten würden, erläutert Frau Brunken, dass bei vielen Werbemaßnahmen eine Erfolgskontrolle durchgeführt werden könne. Am Beispiel von Messen und Couponanzeigen wird erklärt, dass der Erfolg anhand der genauen Anzahl verteilter bzw. versandter Prospekte gemessen werden könne. Solche Auswertungen würden auch regelmäßig durchgeführt. Zusätzlich wird bei Printanzeigen mit QR-Codes gearbeitet, die ebenfalls ausgewertet werden können. Anhand der Erfolgskontrollen wird entschieden, ob die Werbemaßnahmen im nächsten Jahr wiederholt werden oder verändert werden müssen.

 

Herr Ulferts kritisiert die kurzfristige Zurverfügungstellung des Marketingplans zur Vorbereitung auf die Sitzung. Außerdem bemängelt er die Definierung der Zielgruppen, die seiner Meinung nach nicht detailliert genug sei. Ferner erkundigt sich Herr Ulferts nach den Erfahrungswerten mit dem neuen Online-Reservierungssystem.

 

Frau Brunken berichtet eingangs, dass erst sechs Tage vor der Sitzung mit dem Bürgermeister besprochen wurde, dass eine Marketingpräsentation sowie ein überarbeiteter Marketingplan erstellt werden sollen. Daher konnte der Marketingplan erst am 03.03.2023 und die Präsentation am 07.03.2023 versendet werden. Zudem berichtet Frau Brunken, dass die Erfahrungswerte mit dem neuen Reservierungssystem der Tourist-Information gut seien. Die Darstellung der Unterkünfte auf der Homepage der Stadt Jever konnte dadurch optimiert werden und die Gastgeber*innen hätten die Möglichkeit, ihre Ferienunterkunft über das System auf diversen Internetportalen online-buchbar einstellen zu lassen und müssten hierfür nur einen Belegungskalender pflegen. Das selbstständige Einstellen einer Ferienunterkunft auf unterschiedlichen Portalen sei dagegen sehr aufwendig für die Vermieter*innen und oftmals müssten dann bei neuen Buchungen mehrere Belegungskalender aktualisiert werden. Diese Arbeit fiele bei Nutzung des Serviceangebotes der Tourist-Information weg. Frau Brunken erläutert, dass durch die online-buchbaren Unterkünfte und der Vertrieb dieser auf externen Internetportalen für Ferienunterkünfte (z.B. fewo-direkt.de, bestfewo.de usw.) eine Steigerung der vermittelten Buchungen über die Tourist-Information festgestellt werden konnte. Auffällig hierbei sei, dass entsprechende Ferienhäuser/-wohnungen vermehrt für ein bis zwei Wochen gebucht werden und somit längere Aufenthalte akquiriert werden können.

 

Auf Nachfrage von Frau Remmers, weshalb die Hotels das neue Online-Reservierungssystem nicht nutzen würden, führt Frau Brunken aus, dass alle Hotels mit Fotos, Beschreibung und Kontaktdaten im Reservierungssystem SECRA eingetragen und auf der Homepage der Stadt Jever dargestellt würden. Für eine Online-Buchbarkeit eines Hotels auf der Stadt Jever Homepage muss das Reservierungssystem des Hotels mit SECRA über eine Schnittstelle verknüpfbar sein. Hierfür fallen monatliche Kosten in Höhe von 7,80 € an. Dieses Serviceangebot der Tourist-Info wird bisher von einem Hotel (Stadthotel) genutzt. Frau Brunken berichtet, dass viele Hotels Ihr Übernachtungsangebot in der Regel über die bekannten Internetportale, wie Booking.com, HRS.de usw. vertreiben und auf eine Vermarktung über die Homepage der Stadt Jever nicht angewiesen seien. Um jedoch das Angebot der Tourist-Information für Jevers Gäste zu unterstützen und zu verbessern, würden die Mitarbeitenden der Tourist-Information es natürlich begrüßen, wenn weitere Hoteliers sich für eine Zusammenarbeit entscheiden würden. Die Hoteliers wurden seit dieser Serviceerweiterung bereits mehrfach im Hinblick auf eine mögliche Zusammenarbeit bei der Onlinebuchbarkeit angeschrieben und angesprochen.

 

Frau Remmers erkundigt sich nach der Anzahl der online-buchbaren Unterkünfte. Frau Brunken berichtet, dass etwa 10 Ferienunterkünfte auf der Internetseite der Stadt Jever online buchbar seien. Hierbei sei zwischen den Privatvermietern (Ferienhäuser/-wohnungen) und den gewerblichen Vermietern (Hotels) zu unterscheiden. Bei den Privatvermietern sei nach mehrmaliger Kontaktaufnahme festgestellt worden, dass, trotz ausgiebiger Beratungsgespräche durch die Mitarbeitenden der Tourist-Information, bei einigen kein Interesse an einer Onlinebuchbarkeit bestehe. Als Gründe werden hierbei das oft sehr hohe Alter genannt oder auch, dass ein persönlicher Kontakt am Telefon vor einer Buchung gewünscht werde, um zu entscheiden, ob man die Gäste beherbergen möchte. Bei Vermieter*innen, die den Umgang mit dem Internet sehr gut beherrschen, werden die Unterkünfte oft selbst online vertrieben. Ein weiterer Grund ist oftmals auch, dass Gastgeber*innen mit der Auslastung ihrer Ferienunterkunft zufrieden sind und nicht noch mehr Buchungen, die durch die Onlinebuchbarkeit erreicht werden würden, bewerkstelligen können/möchten, da sie von den Einnahmen nicht abhängig seien. Gastgeber*innen, die im Bereich der Ferienvermietung ganz neu anfangen und sich langsam an alles rantasten, nehmen jedoch gerne den Rundumservice der Tourist-Information an und lassen ihre Unterkunft über das Reservierungssystem der Stadt im Internet bewerben. Abschließend zu diesem Thema erklärt Frau Brunken, dass eben kein/e Vermieter*in zur Nutzung des Service der Onlinebuchbarkeit gezwungen werden könne, jedoch jeder interessierte Gastgeber eine umfangreiche (touristische) Vermietungsberatung in der Tourist-Information erhalte.

 

Frau Haartje-Graalfs hält den Marketing-Maßnahmenkatalog für sehr umfangreich. Sie führt aus, wie wichtig vorzeitiges Marketing sei. Die Plakate für die Veranstaltungen Weihnachtsmarkt und Kiewittmarkt seien für die regionale und überregionale Bewerbung viel zu spät verteilt worden. Auch für die Geschäftsleute sei eine frühzeitige Kommunikation für die Personaleinsatzplanung (Sonntagsöffnung) von Bedeutung.

 

Frau Brunken erklärt, dass ein Ausfall im Team zu Verzögerungen bei der Planung des Kiewittmarktes geführt hätte. Sie ergänzt, dass alle Veranstaltungstermine (mit Sonntagsöffnungen) bereits Anfang des Jahres auf der Homepage der Stadt Jever bekannt gegeben wurden.

 

Frau Haartje-Graalfs wünscht sich jedoch schon vorzeitig nähere Infos zu den Veranstaltungen.

 

Herr Bürgermeister Albers geht davon aus, dass im Vorfeld auch immer eine feste Abstimmung mit Jever Aktiv e.V. erfolge. Herr Kreye schildert, dass die Planung im letzten Jahr besser gelaufen wäre. Auch seiner Ansicht nach sei eine frühere Bewerbung nach außen hin erstrebenswert. Eine Umfrage bei den Einzelhändlern habe ergeben, dass diese überwiegend an Veranstaltungen ihre Öffnungszeiten erweitern würden (mit Ausnahme des Streetfood Festivals). Herr Kreye regt eine Teilnahme der Verwaltung an den Straßentreffen zur Optimierung der Kommunikation an.

 

Herr Bürgermeister Albers will wissen, wie früh Plakate zur Verfügung gestellt werden sollten und verspricht Besserung. Frau Haartje-Graalfs schlägt mindestens vier Wochen vorher vor.

 

Abschließend fragt Herr Janßen nach dem Sachstand der Ersatzveranstaltung für den Brüllmarkt. Herr Bürgermeister Albers führt aus, dass die Alternative erst öffentlich bekannt gegeben würde, wenn die vertragliche Regelung erfolgt sei.