Sitzung: 09.03.2023 Ausschuss für Kultur, Tourismus, Freizeit, Sicherheit und Ordnung
Beschluss: Zur Kenntnis genommen.
Vorlage: MV/0399/2021-2026
Frau Brunken stellt
sehr detailliert und anschaulich die aktuell geplanten Marketingmaßnahmen in
2023 anhand einer Power-Point-Präsentation dar (Marketingplan und Präsentation
sind diesem Protokoll beigefügt). Die geplanten Marketingmaßnahmen beziehen
sich auf die im Tourismuskonzept festgelegten Zielgruppen Jevers.
Herr Schüdzig
bedankt sich für die umfangreiche Arbeit von Frau Brunken und erkundigt sich
nach den Kosten für diese Marketingmaßnahmen.
Frau Brunken antwortet, dass die aktuellen Kosten für Print-
und Onlineanzeigen sowie Messen bei 24.093 Euro liegen würden. Für weitere Marketingmaßnahmen, die noch im Laufe des
Jahres hinzukommen würden, sei ebenfalls noch Budget vorhanden. Auf Nachfrage,
welche Maßnahmen am besten fruchten würden, erläutert Frau Brunken, dass bei
vielen Werbemaßnahmen eine Erfolgskontrolle durchgeführt werden könne. Am
Beispiel von Messen und Couponanzeigen wird erklärt, dass der Erfolg anhand der
genauen Anzahl verteilter bzw. versandter Prospekte gemessen werden könne.
Solche Auswertungen würden auch regelmäßig durchgeführt. Zusätzlich wird bei
Printanzeigen mit QR-Codes gearbeitet, die ebenfalls ausgewertet werden können.
Anhand der Erfolgskontrollen wird entschieden, ob die Werbemaßnahmen im
nächsten Jahr wiederholt werden oder verändert werden müssen.
Herr Ulferts kritisiert die kurzfristige Zurverfügungstellung
des Marketingplans zur Vorbereitung auf die Sitzung. Außerdem bemängelt er die
Definierung der Zielgruppen, die seiner Meinung nach nicht detailliert genug
sei. Ferner erkundigt sich Herr Ulferts nach den Erfahrungswerten mit dem neuen
Online-Reservierungssystem.
Frau Brunken berichtet eingangs, dass erst sechs Tage vor
der Sitzung mit dem Bürgermeister besprochen wurde, dass eine
Marketingpräsentation sowie ein überarbeiteter Marketingplan erstellt werden
sollen. Daher konnte der Marketingplan erst am 03.03.2023 und die Präsentation
am 07.03.2023 versendet werden. Zudem berichtet Frau Brunken, dass die
Erfahrungswerte mit dem neuen Reservierungssystem der Tourist-Information gut
seien. Die Darstellung der Unterkünfte auf der Homepage der Stadt Jever konnte
dadurch optimiert werden und die Gastgeber*innen hätten die Möglichkeit, ihre
Ferienunterkunft über das System auf diversen Internetportalen online-buchbar
einstellen zu lassen und müssten hierfür nur einen Belegungskalender pflegen.
Das selbstständige Einstellen einer Ferienunterkunft auf unterschiedlichen
Portalen sei dagegen sehr aufwendig für die Vermieter*innen und oftmals müssten
dann bei neuen Buchungen mehrere Belegungskalender aktualisiert werden. Diese
Arbeit fiele bei Nutzung des Serviceangebotes der Tourist-Information weg. Frau
Brunken erläutert, dass durch die online-buchbaren Unterkünfte und der Vertrieb
dieser auf externen Internetportalen für Ferienunterkünfte (z.B.
fewo-direkt.de, bestfewo.de usw.) eine Steigerung der vermittelten Buchungen
über die Tourist-Information festgestellt werden konnte. Auffällig hierbei sei,
dass entsprechende Ferienhäuser/-wohnungen vermehrt für ein bis zwei Wochen
gebucht werden und somit längere Aufenthalte akquiriert werden können.
Auf Nachfrage von Frau Remmers, weshalb die Hotels das neue
Online-Reservierungssystem nicht nutzen würden, führt Frau Brunken aus, dass alle Hotels mit Fotos, Beschreibung und
Kontaktdaten im Reservierungssystem SECRA eingetragen und auf der Homepage der
Stadt Jever dargestellt würden. Für eine Online-Buchbarkeit eines Hotels auf
der Stadt Jever Homepage muss das Reservierungssystem des Hotels mit SECRA über
eine Schnittstelle verknüpfbar sein. Hierfür fallen monatliche Kosten in Höhe
von 7,80 € an. Dieses Serviceangebot der Tourist-Info wird bisher von einem
Hotel (Stadthotel) genutzt. Frau Brunken berichtet, dass viele Hotels Ihr
Übernachtungsangebot in der Regel über die bekannten Internetportale, wie
Booking.com, HRS.de usw. vertreiben und auf eine Vermarktung über die Homepage
der Stadt Jever nicht angewiesen seien. Um jedoch das Angebot der
Tourist-Information für Jevers Gäste zu unterstützen und zu verbessern, würden
die Mitarbeitenden der Tourist-Information es natürlich begrüßen, wenn weitere
Hoteliers sich für eine Zusammenarbeit entscheiden würden. Die Hoteliers wurden
seit dieser Serviceerweiterung bereits mehrfach im Hinblick auf eine mögliche
Zusammenarbeit bei der Onlinebuchbarkeit angeschrieben und angesprochen.
Frau Remmers erkundigt sich nach der Anzahl der online-buchbaren
Unterkünfte. Frau Brunken berichtet,
dass etwa 10 Ferienunterkünfte auf der Internetseite der Stadt Jever online
buchbar seien. Hierbei sei zwischen den Privatvermietern
(Ferienhäuser/-wohnungen) und den gewerblichen Vermietern (Hotels) zu unterscheiden.
Bei den Privatvermietern sei nach mehrmaliger Kontaktaufnahme festgestellt
worden, dass, trotz ausgiebiger Beratungsgespräche durch die Mitarbeitenden der
Tourist-Information, bei einigen kein Interesse an einer Onlinebuchbarkeit
bestehe. Als Gründe werden hierbei das oft sehr hohe Alter genannt oder auch,
dass ein persönlicher Kontakt am Telefon vor einer Buchung gewünscht werde, um
zu entscheiden, ob man die Gäste beherbergen möchte. Bei Vermieter*innen, die
den Umgang mit dem Internet sehr gut beherrschen, werden die Unterkünfte oft
selbst online vertrieben. Ein weiterer Grund ist oftmals auch, dass
Gastgeber*innen mit der Auslastung ihrer Ferienunterkunft zufrieden sind und
nicht noch mehr Buchungen, die durch die Onlinebuchbarkeit erreicht werden
würden, bewerkstelligen können/möchten, da sie von den Einnahmen nicht abhängig
seien. Gastgeber*innen, die im Bereich der Ferienvermietung ganz neu anfangen
und sich langsam an alles rantasten, nehmen jedoch gerne den Rundumservice der
Tourist-Information an und lassen ihre Unterkunft über das Reservierungssystem
der Stadt im Internet bewerben. Abschließend zu diesem Thema erklärt Frau
Brunken, dass eben kein/e Vermieter*in zur Nutzung des Service der
Onlinebuchbarkeit gezwungen werden könne, jedoch jeder interessierte Gastgeber
eine umfangreiche (touristische) Vermietungsberatung in der Tourist-Information
erhalte.
Frau Haartje-Graalfs hält den Marketing-Maßnahmenkatalog für
sehr umfangreich. Sie führt aus, wie wichtig vorzeitiges Marketing sei. Die
Plakate für die Veranstaltungen Weihnachtsmarkt und Kiewittmarkt seien für die
regionale und überregionale Bewerbung viel zu spät verteilt worden. Auch für
die Geschäftsleute sei eine frühzeitige Kommunikation für die
Personaleinsatzplanung (Sonntagsöffnung) von Bedeutung.
Frau Brunken erklärt, dass ein Ausfall im Team zu
Verzögerungen bei der Planung des Kiewittmarktes geführt hätte. Sie ergänzt,
dass alle Veranstaltungstermine (mit Sonntagsöffnungen) bereits Anfang des
Jahres auf der Homepage der Stadt Jever bekannt gegeben wurden.
Frau Haartje-Graalfs wünscht sich jedoch schon vorzeitig nähere
Infos zu den Veranstaltungen.
Herr Bürgermeister Albers geht davon aus, dass im Vorfeld auch immer
eine feste Abstimmung mit Jever Aktiv e.V. erfolge. Herr Kreye schildert, dass die Planung im letzten Jahr besser
gelaufen wäre. Auch seiner Ansicht nach sei eine frühere Bewerbung nach außen
hin erstrebenswert. Eine Umfrage bei den Einzelhändlern habe ergeben, dass
diese überwiegend an Veranstaltungen ihre Öffnungszeiten erweitern würden (mit
Ausnahme des Streetfood Festivals). Herr Kreye regt eine Teilnahme der
Verwaltung an den Straßentreffen zur Optimierung der Kommunikation an.
Herr Bürgermeister Albers will wissen, wie früh Plakate zur Verfügung
gestellt werden sollten und verspricht Besserung. Frau Haartje-Graalfs schlägt mindestens vier Wochen vorher vor.
Abschließend fragt Herr Janßen
nach dem Sachstand der Ersatzveranstaltung für den Brüllmarkt. Herr Bürgermeister Albers führt aus,
dass die Alternative erst öffentlich bekannt gegeben würde, wenn die
vertragliche Regelung erfolgt sei.