Sitzung: 13.11.2008 Rat der Stadt Jever
Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:
Abstimmung: Ja: 24, Nein: 6, Enthaltung: 1
Vorlage: BV/737/2008/1
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1.
Der
Rat der Stadt Jever beschließt die Abwägung über die während der frühzeitigen
Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung nach § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1
Baugesetzbuch (BauGB) eingegangenen Anregungen. 2.
Der
Rat der Stadt Jever beschließt die Auslegung des Bebauungsplanes Nr. 91
„Altstadt-Quartier St.-Annen-Straße/Große Wasserpfortstraße“ mit örtlichen
Bauvorschriften nebst Begründung (Auslegungsbeschluss). |
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Herr Röben führt in den Sachverhalt ein.
Herr Andersen führt dazu aus, dass er zu
diesem Thema seine eigene Sichtweise vortragen wolle, die von der seiner
Fraktion abweiche. Mit Begeisterung seien Anfang des Jahres die Pläne für das
Altstadt-Quartier vom Rat aufgenommen und in der Folge der dafür notwendige
Bebauungsplan auf den Weg gebracht worden. Die Stadt Jever habe insofern bis
zum heutigen Tage ihre Hausaufgaben gemacht. Unabhängig von der Qualität des
Bebauungsplanes, den er nicht für gut halte, solle man jetzt die
Investoren zu Worte kommen lassen. Dann werde der Bebauungsplan anders
aussehen. Von den erwähnten Investoren gebe es nur einen für den Bau des
SB-Marktes. Dieser sollte befragt werden, was er von der Stadt Jever erwarte. Herr
Andersen schlägt vor, den Bebauungsplan jetzt ruhen zu lassen. Dieses sei
für das weitere Verfahren unschädlich. Man solle das Verfahren erst dann wieder
aufleben lassen, wenn alles in einem Gesamtkonzept zusammengefasst sei. Er
werde daher gegen den Beschlussvorschlag stimmen.
Herr Schönbohm erklärt, dass sich die
SWG-/Sender-Gruppe bei diesem Thema in einem Dilemma befinde. Zu Beginn des
Jahres habe man, wie die anderen Fraktionen auch, die Pläne für das
Altstadt-Quartier begrüßt, da man einen Ersatz für den Plus-Markt benötige, der
den Standort aufgeben wolle. Mittlerweile hätten sich aber viele Fragen
aufgetan. Knackpunkte seien die vorgesehene Tiefgarage, für die die Stadt Jever
Beträge in Millionenhöhe aufzubringen haben werde und die Straßenumgestaltung
der St.-Annen-Straße. Es sei fraglich, ob die Stadt Jever in der Lage sei,
dieses auch unter Berücksichtigung der notwendigen Sanierung der Grundschule
Cleverns finanziell stemmen zu können. Auch sei unklar, ob die Anlieger
nochmals zu Straßenausbaubeiträgen herangezogen würden. Es gebe noch viele
Fragen und in seiner Gruppe bestünden unterschiedliche Meinungen darüber, ob
die vorliegenden Antworten ausreichen, so dass kein einheitliches Votum
abgegeben werde.
Herr Hartl erklärt, dass auch die FDP-Fraktion
ihre Bedenken gegenüber dem Gesamtprojekt habe und intensiv über die Abstimmung
diskutiert habe. Hier handele es sich um einen Beschluss, in dem der
Satzungsbeschluss noch nicht enthalten sei. Einerseits wolle man nicht, dass
die Stadt Jever zu weit vorpresche, andererseits solle den Investoren ein
positives Zeichen übermittelt werden. Daher werde seine Fraktion aus formalen
Gründen zustimmen. Dieses schließe aber nicht aus, dass man weiterhin Fragen
stellen werde. Vor einem Jahr hätte die Vorstellung der Pläne für die
Neugestaltung des Altstadt-Quartieres durch den Investor eine Aufbruchstimmung
ausgelöst. Nach einem halben Jahr seien die Pläne von der Realität eingeholt
worden. Es gebe Schwierigkeiten, für das Hotel und den SB-Markt Betreiber zu
finden. Der Investor habe eine Zeitschiene vorgegeben, die er selbst nicht
einhalte. Es müsse sicher gestellt werden, dass die Interessen der Stadt Jever
berücksichtigt werden
Herr Hartl erinnert daran, dass seine Fraktion ein
Verkehrskonzept für die ganze Stadt gefordert habe. Man wisse, dass, bedingt
durch den Lückenschluss der B 210, sich in den nächsten 15 Jahren die gesamte
Verkehrsführung ändern werde. Die Argumente der Verwaltung, dass man erst
einmal wissen müsse, was gebaut werde, bevor man ein Verkehrskonzept erarbeiten
lasse, seien nachvollziehbar. Auf der anderen Seite sehe seine Fraktion die
Möglichkeit, dass man, wenn man bereits verschiedene Varianten in der Schublade
habe, schnell auf verschiedene Entwicklungen reagieren und das umsetzen könne,
was für die Stadt verträglich sei. Er erinnere daher noch einmal an den
im Juli gefassten Beschluss, mit dem das
Teilgutachten mehrheitlich beschlossen worden war. Darin habe ein Zweizeiler
gestanden, wonach ein Verkehrskonzept zeitnah in Auftrag gegeben werden sollte.
Für seine Fraktion sei die Zeit dafür bereits abgelaufen.
Abschließend spricht Herr Hartl
den Investitionsplan der Stadt Jever an. Seine Fraktion sehe eine große Hürde
im Haushalt 2009, wenn man all das realisieren wolle, was auf die Stadt Jever
zu komme. Aus rein formalen Gründen werde die FDP-Fraktion dem
Auslegungsbeschluss zustimmen. Man solle aber überlegen, ob die Stadt Jever
nicht einen Gang zurück schalten solle, denn der Zeitplan, den die Stadt seit
einem halben Jahr einhalte, werde von dem Investor nicht eingehalten. Dieser
hinke hinterher, so dass man ihm die Chance geben solle, aufzuholen.
Herr Schwanzar beantragt für seine Fraktion die
getrennte Abstimmung der beiden Punkte 1. Abwägung der eingegangenen
Stellungnahmen und 2. Auslegungsbeschluss. Dem 1. Punkt könne seine Fraktion
nicht zustimmen, da deren Anregungen kaum aufgenommen worden seien. Gleiches
gelte auch für die Anregungen der Bürger, wie man von Herrn Uber vernommen
habe. Dem Auslegungsbeschluss könne seine Fraktion zustimmen, da die Bürger
dann erneut eine Möglichkeit bekämen, ihre Bedenken vorzutragen, so dass
darüber dann diskutiert werden könne. Er selbst habe keine Zweifel, dass
man einen Betreiber für das Hotel und den SB-Markt finden werde. Wenn man die
inhaltlichen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange, der 3
Ratsfraktionen und der Bürger mit der Abwägung des Architekten und des
Planungsbüros vergleiche, komme man zwangsläufig zu der Auffassung, dass diesen
gewichtigen Argumenten nur bedingt gefolgt worden sei. Dieses sei nicht
verwunderlich, da Stadtverwaltung, Planer, Architekt und Investor in einem Boot
säßen. Während seine Fraktion bei der Festlegung der First- und Traufenhöhe
sowie der Aufnahme des Zieles Klimaschutz in die öffentlichen Belange der
Planung einen Achtungserfolg habe verbuchen können, seien der Planer, der
Architekt und der Planungsausschuss in erster Linie dem begrenzten
Verkehrsgutachten gefolgt. Dessen Folgerungen teile seine Fraktion nicht. Sie
bleibe bei ihrer Auffassung, dass die Aufweitung der St.-Annen-Straße, die
große Anzahl der Stellplätze, die damit verbundene mangelnde Rücksichtnahme auf
die Fußgänger und die Radfahrer das Altstadt-Quartier grundlegend verändern
werde. Die mangelnde Rücksichtnahme auf den Denkmalschutz, die fehlende
Festschreibung der Wohnnutzung in den Obergeschossen und die fehlende Einbeziehung
der Grundstücke auf der Nordseite der St.-Annen-Straße halte seine Fraktion für
einen Fehler. Allzu stereotyp werde immer wieder auf das Verkehrsgutachten
zurückgegriffen, das Einflüsse auf die zukünftige Wohnqualität in diesem
Quartier permanent herunterspiele. Es werde dabei verkannt, dass auch ein
Wellnesshotel und hochwertiges Wohnen in der Altstadt dadurch hochgradig
beeinträchtigt werde. Es sei ihm unverständlich, dass ein Investor
Vorhaben plane, die ein beruhigtes Quartier benötigen, und dort dann Verkehr
hinein ziehe. Dafür werde es seitens seiner Fraktion keine Zustimmung geben.
Herr Janßen begrüßt das Vorhaben Altstadt-Quartier
als große Chance für die Innenstadt. Das Vorhaben solle daher nicht zerredet
werden. Mit diesem Bebauungsplan, für den der Rat im Februar/März nächsten
Jahres voraussichtlich den Satzungsbeschluss fassen werde, schaffe man
verbindliche Rahmenbedingungen für die Investoren, damit diese planen können.
Man wolle ein verbessertes Innenstadtwohnen, eine verbesserte Einzelhandelsnahversorgung,
ein Innnenstadthotel und verbesserte Parkmöglichkeiten. Zum Hotel führt er
aus, dass es nach seinem Kenntnisstand immer noch Gespräche mit einem
potenziellen Hotelbetreiber gebe. Am 26.11.2008 tage die Projektgruppe mit den
Fraktionsvorsitzenden, der Verwaltung und dem Investor wieder. Dann werde es
voraussichtlich neue Informationen geben. Der Auslegungsbeschluss sei im
Planungsausschuss nach langer und konstruktiver Diskussion mit großer Mehrheit
gefasst worden. Es sei ein großer Schritt nach vorn, wenn der Beschluss heute
auch mit großer Mehrheit gefasst werden würde. Zum Thema Finanzen erklärt Herr
Janßen, dass man alles planen, aber nicht genau sagen könne, wie hoch der
Anteil der Stadt Jever sein werde. Es sei in früheren Sitzungen mitgeteilt
worden, dass das Gesamtprojekt mit seinen Leuchttürmen Hotel und
Lebensmittelnahversorger ca. 20 Millionen Euro kosten werde. Diese 20 Millionen
Euro würden in die Innenstadt investiert. Davon profitiere nicht nur das
dortige Umfeld sondern auch die Bauwirtschaft, der Einzelhandel und letztlich
die Stadt Jever als Tourismusstandort, da Jever dadurch insgesamt attraktiver
werde. Der Anteil der Stadt Jever belaufe sich, und dieses sei auch bekannt,
auf ca. 15 % = ca. 3 Millionen Euro. Er sei der Ansicht, dass dieses
Geld dort gut angelegt sei und dass die Stadt sich dieses finanziell auch
leisten könne. Die Stadt habe zwar in diesem Jahr ein Defizit von über 2
Millionen Euro; trotzdem stehe sie von der Verschuldung her gesehen im
Vergleich zu den Nachbargemeinden Wangerland und Varel sehr gut dar. Der
Bebauungsplan solle nicht vertagt werden; man solle im Zeitplan bleiben und
heute den Auslegungsbeschluss fassen. Letztendlich falle mit erst dem
Satzungsbeschluss die endgültige Entscheidung. Bürger und Anlieger könnten im
Rahmen der Auslegung noch ihre Bedenken geltend machen. Diese können dann im
Rahmen der Abwägung Berücksichtigung finden. Herr Janßen lobt alle an
diesem Projekt beteiligten Personen und Gremien für ihre bisher geleistete
Arbeit. Wenn der Rat den Auslegungsbeschluss heute fasse, habe die Stadt einen
Großteil ihrer Hausaufgaben erledigt. Dann erwarte der Rat konkrete Aussagen von dem Investor, wie es
weiter gehen solle. Wenn die Stadt letztendlich Geld in die Hand nehmen solle,
müsse der Rat wissen, was Sache sei. Soweit der SB-Markt und das Hotel nicht
realisiert werden können, müsse man umdenken. Sollten diese wichtigen Elemente
fehlen, brauchte man auch nicht ein solch große Tiefgarage. Es stehe insofern
noch nichts verbindlich fest. Mit dem Auslegungsbeschluss lege sich der Rat
nicht endgültig fest. Herr Janßen plädiert an den Rat, den anstehenden
Beschluss mit großer Mehrheit zu fassen, um ein gutes Signal zu setzen. Er
sei überzeugt, dass auch eine große Mehrheit der jeverschen Bevölkerung hinter
dem Projekt stünde. Herr Janßen verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass,
wenn Anfang nächsten Jahres der Satzungsbeschluss gefasst werde, bereits mit
der Realisierung der ersten Bauvorhaben begonnen werden und gegebenenfalls das
Gesamtvorhaben bis Ende 2010 abgeschlossen sein könne.
Herr Husemann erklärt, dass vieles von dem zuvor
gehörten richtig , aber einiges auch unrichtig sei. Die Bedeutung des heutigen
Tagesordnungspunktes, ein ganzes Stadtquartier neu zu überplanen, müsse man als
Sternstunde eines Rates bezeichnen. Es gebe nur wenige solcher Sternstunden in
der Ratsarbeit. Die Arbeit an einem Bebauungsplan dieser Größenordnung und die
Arbeit, diesen Bebauungsplan irgendwann fertig zu stellen, sei eine solche
Sternstunde des Rates. Diese Sternstunden des Rates müsse man frei halten von
Ballast, der in eine Bebauungsplandebatte nicht herein gehöre. Man habe, wenn
man den Bebauungsplan im nächsten Jahr abgeschlossen habe, noch die
Finanzierungsfrage vor sich. Diese werde in einem der künftigen Haushalte zu
beantworten sein. Dann müsse man der Frage nachgehen, ob man die Pläne aus dem
Jahr 2008 überhaupt bezahlen könne. Zuerst einmal müsse man sich aber diesem
Bebauungsplan widmen und der Öffentlichkeit und den Anliegern sagen, was man in
diesem Stadtquartier bauen wolle und welche Qualität und welche Funktionen es
haben solle. Man sei jetzt an einem Punkt gelangt, wo es zahlreiche
Einwendungen und Anregungen gegeben habe. Damit habe man sich in den Gremien
insgesamt über 20 Stunden beschäftigt und darüber beraten. Man habe sich bei
diesem Punkt unglaublicher Gründlichkeit befleißigt. Es handele sich nicht um
einen Punkt, an dem man heute Abend sagen müsse, dass der Bebauungsplan an
dieser Stelle in den Streit falle. Wenn der Rat eine Atempause benötige, so sei
dieses jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Die Atempause des Rates, die
sicherlich noch kommen werde, weil die Investorenseite ihre Pläne auch noch zu
Ende denken und planen müsse, werde im nächsten Jahr kommen, bevor der
Satzungsbeschluss gefasst werde, bevor man die Rechtskraft eintreten lasse.
Dann brauche man eine Pause, weil der Partner auf der anderen Seite mit seinen
Hausaufgaben noch nicht fertig ist oder er nachhaltige und schwere Bedenken,
die der Rat habe, nicht habe ausräumen können. Die Fragen und Bedenken seien
heute bereits vorhanden, denn man stehe erst vor der 2. Auslegung. Im Rahmen dieser Auslegung werden
voraussichtlich eine Vielzahl von Bedenken aufgenommen werden, die zu neuen Beratungen
führen. Es sei verfrüht, heute zu reklamieren, dass die Bedenken noch nicht
ausgeräumt seien. Aus diesem Grund sei heute auch nicht der Zeitpunkt, eine
Atempause einzulegen. Jetzt müsse der nächste Schritt gemacht werden, um
gegenüber der Öffentlichkeit zu dokumentieren, dass der Rat seine Aufgaben
pünktlich und ordentlich erledigt. Im nächsten Schritt werden dem Rat die
Anregungen, die definitiv übergeblieben seien, erneut vorgelegt. Darüber werde
man mit den Investoren reden müssen. Bevor die Rechtskraft eintrete müsse der
Rat sich zusammen setzen und darüber beraten, ob der Bebauungsplan in diesem
Stadium das sei, was man wolle. Heute sei dieses nur ein weiterer Schritt, den
der Rat mit großer Mehrheit gehen sollte, um zu dokumentieren, dass man im
Prozess bleibe. Gleichzeitig werde damit signalisiert, dass man anhalten werde,
wenn Schwierigkeiten dauerhaft bleiben sollten.
Bürgermeisterin Dankwardt nimmt für die Verwaltung Stellung zu den
Ausführungen der einzelnen Fraktionen. Für sie sei jetzt das Signal an
potenzielle Investoren erforderlich, dass die Stadt Jever bereit sei, den Weg
mit zu gehen. Die Stadt vergebe sich an dieser Stelle nichts. Eine Atempause
könne, soweit diese erforderlich sein sollte, durchaus zu einem späteren
Zeitpunkt gemacht werden. Sie weist darauf hin, dass man in der letzten
Sitzung des Planungsausschusses über 2 Stunden den sehr sachlichen Ausführungen
von Herrn Wallraven, der die Abwägungsvorschläge erarbeitet und vorgestellt
hat, einvernehmlich zu einem Ende gekommen sei. Herr Husemann habe in Etappen abstimmen
lassen, so dass man am Ende nicht vor einem Wust an Entscheidungen gestanden
habe. Die Abstimmung sei 6 zu 1 ausgegangen. Im Verwaltungsausschuss habe es
ein gravierende und satte Mehrheit gegeben. Fragen seien beantwortet, aber
nicht alle Bedenken ausgeräumt worden. Es werde bis zum Ende immer so sein,
dass man mit mancher Unwägbarkeit den Weg weiter gehen müsse. Sie sei
verblüfft über einige Aussagen, die im Laufe der Beratungen über diesen
Tagesordnungspunkt gemacht worden seien. Wenn man diese höre, könne man meinen,
dass der Teufel sein Unwesen in dieser Stadt treibe. Dieses sei nicht so. Man
habe momentan einen Investor, der das Zugpferd für andere Investoren sei. Diese
Investoren seien durchaus bereit, auf den Zug aufzuspringen. Wer im Januar zur
Kenntnis genommen habe, dass hier ein Altstadtquartier optional mit einem Hotel
und einem Einzelhandelsmarkt überplant werden soll, und sich jetzt darüber
beklage, dass dieses zu höherem Verkehrsaufkommen führe, der müsse sich fragen
lassen, wie solche Unternehmen wirtschaftlich arbeiten sollen. Die
Verkehrsgutachterin habe ausgeführt, dass das höhere Verkehrsaufkommen völlig
unschädlich sei. Bürgermeisterin Dankwardt weist entschieden die
Behauptung zurück, dass der Investor seine Hausaufgaben nicht gemacht habe. Es
sei nicht so einfach, einen Betreiber für das vorgesehene Hotel zu finden. Man
habe potenzielle Betreiber für die Idee und das Vorhaben begeistern können.
Diejenigen seien aber noch nicht abgesprungen, sondern stünden noch in der
Pipeline. Es würden auch weiterhin Verhandlungen geführt und es bestehe
weiterhin Kommunikation zwischen Investor und Stadt. Herr Janßen habe bereits
darauf hingewiesen, dass am 26.11.2008 der nächste Termin mit dem Investor und
dem Architekten anberaumt sei. Dann bestünde die Möglichkeit mit diesen noch
einmal darüber zu diskutieren, welche gravierenden Bedenken es gibt, damit
diese sich darauf einstellen und gegebenenfalls eine Lösung suchen können. Bürgermeisterin
Dankwardt weist darauf hin, dass man dieses Projekt nicht aus dem laufenden
Haushalt finanzieren könne. Dieses sei vom Kämmerer bereits früh gesagt worden.
Dieses Projekt müsse sicher über einen Kredit finanziert werden. Es dürfe aber
nicht so getan werden, als hätte nur der Investor einen Vorteil von diesem
Projekt. Auch die Stadt Jever habe von diesem Projekt einen großen Vorteil.
Dieses sei die Chance für die jeversche Altstadt, noch einmal etwas zu tun und
sie zu beleben. Deshalb schließe sie sich den Appellen von Herrn Janßen
und Herrn Husemann an, diese Chance für die Stadt Jever nicht verstreichen zu
lassen, und den Beschlussempfehlungen zuzustimmen.
Die Ratsvorsitzende lässt über den Antrag von Herrn
Schwanzar abstimmen, Abwägungs- und Auslegungsbeschluss zu trennen.
Der Antrag wird mehrheitlich mit 2
Ja-Stimmen, 24 Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen abgelehnt.
Sodann lässt die Ratsvorsitzende über den Beschlussvorschlag abstimmen.